Die Saison der Investmentprognosen beginnt. Die UBS bereitet ihre Privatbank-Kunden auf nichts weniger als eine neue Welt vor, wie der Augenschein zeigt.

Mit seinem Jahresausblick will das UBS Chief Investment Office (CIO) um den Vermögensverwaltung-Investmentchef Mark Haefele die Anleger auf die künftigen Herausforderungen einstimmen. Die Experten der Grossbank sprechen mit Blick auf das wirtschaftliche und politische Umfeld von nicht weniger als einer «neuen Welt».

Schwächeres Wachstum selbst in China

«Die Ungewissheit dürfte sowohl auf wirtschaftlicher als auch auf geopolitischer Ebene anhalten», erklären die Experten der weltweit zweitgrössten Privatbank. Daneben wird auf längere Sicht auch der technologische Wandel, insbesondere die Entwicklung bei Künstlicher Intelligenz (KI), als ein prägender Faktor gesehen, wie es in dem Jahreausblick weiter heisst.

Das wahrscheinlichste Szenario für 2024 ist laut dem UBS-Investmentchef dabei ein langsameres, wenngleich weiterhin positives Wachstum der US-Wirtschaft. Das Wachstum in Europa dürfte hingegen weiterhin gedämpft ausfallen, wie es weiter heisst. Währenddessen sprechen die Auguren bezüglich China von einer «neuen Normalität», die sich in Form eines schwächeren, jedoch potenziell hochwertigeren Wachstums abzeichnet.

Beginn des Zinssenkungs-Zyklus

Bei den Zinsen wird damit gerechnet, dass die Notenbanken in den Senkungs-Zyklus eintreten werden. Dabei befindet sich die Prognose der UBS-Experten, wie finews.ch bereits berichtete, weitab von der Konsensmeinung der Märkte. Zudem werde im kommenden Jahr die Politik mit der anstehenden US-Wahl und die weiterhin bestehenden geopolitischen Spannungen und Kriege eine entscheidende Rolle spielen, heisst es weiter.

Den Anlegern wird empfohlen ihre Liquidität zu steuern, bei Anlagen auf hochwertige ertragsstarke Papiere zu setzen, und Chancen zu nutzen, die sich durch das Range-Trading bei Währungen und Rohstoffen ergeben.

Öl und Gold

Die Anleger sollten sich mit Diversifikation auf eine kommende Volatilitätsphase vorbereiten und sich gegenüber spezifischen Risiken absichern. Dazu könnten Kapitalerhaltung-Strategien mit Alternativen Anlagen dienen, oder Positionen in Öl und Gold.

«Wir sehen 2024 als Beginn einer neuen Welt», schreibt Investmentchef Haefele. «Dieser können wir zwar mit Sorge entgegenblicken, rückblickend aber haben gerade die letzten Jahre der Widrigkeiten drei Dinge mit Blick auf Investitionen bestätigt: den Wert globaler Diversifikation, die Tugend der Geduld und am wichtigsten: die Widerstandsfähigkeit der Menschheit.»

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