Deutschlands grösstes Kredithaus hat bei der Tochter Postbank tausende vergessener und ungelöster Beschwerden entdeckt.
Der Rückstau an Kundenbeschwerden ist Monate nach dem Versprechen des deutschen Kreditinstituts aufgetaucht, die durch ein verpfuschtes IT-Migrationsprojekt verursachten weitreichenden Störungen schnell zu beheben.
Die Panne werfe neue Fragen über die internen Kommunikations- und Workflow-Systeme der Bank auf, schreibt die «Financial Times» unter Berufung auf informierte Kreise (kostenpflichtiger Artikel).
Viel grösser als angenommen
Unterdessen bemüht sich Vorstandschef Christian Sewing, Mängel im Umgang mit deutschen Privatkunden zu beheben, die bereits die Finanzaufsicht Bafin auf den Plan gerufen hatten.
Im November hatte Deutschlands grösstes Geldhaus entdeckt, dass das Ausmass des Problems viel grösser ist als zuvor angenommen. Tausende ungeklärte Beschwerden von Privatkunden waren in der internen Workflow-Software nicht richtig gekennzeichnet oder bearbeitet worden und hatten sich weiter aufgestaut.
Öffentlich gerügt
Die Entdeckung löste eine Überprüfung der Betriebsabläufe der Bank aus und führte zur Suspendierung eines Mitarbeiters.
Die vergessenen Beschwerden seien ein entscheidender Grund dafür, dass die Deutsche Bank ein früheres Versprechen nicht einhalten könne, die weit verbreiteten Mängel im Kundenservice der Postbank bis Ende des Jahres zu beheben, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen der britischen Wirtschaftszeitung.
Nach einer Lawine von Kundenbeschwerden und einer öffentlichen Rüge der Bafin entschuldigte sich Sewing im September für die Probleme und versprach, sie zu einer seiner obersten Prioritäten zu machen.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.55%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.9%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.27.98%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.02%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.54%
