Für die Dealmaker im globalen Investmentbanking war 2023 ein schwaches Jahr. Steigende Zinsen, geopolitische Spannungen und regulatorische Herausforderungen belasteten das Geschäft erheblich.

Für Investmentbanker war 2023 war ein sehr schwieriges Jahr. Das zeigt sich am weltweiten Transaktionsvolumen.Es fiel zum ersten Mal seit einem Jahrzehnt unter die Marke von 3 Billionen US-Dollar. Daten der London Stock Exchange Group zeigen, dass in diesem Jahr weltweit Transaktionen im Wert von rund 2,9 Billionen Dollar getätigt wurden. Das entspricht einem Rückgang von 17 Prozent gegenüber 2022. 

Europa am stärksten betroffen

Zum ersten Mal seit der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/09 ist der Wert der angekündigten Transaktionen in zwei aufeinanderfolgenden Jahren um mehr als 10 Prozent gesunken, wie die «Financial Times» berichtet (kostenpflichtiger Artikel).

Den stärksten Rückgang verzeichnete Europa mit einem Minus von 28 Prozent im Jahresvergleich, während das Transaktionsvolumen im asiatisch-pazifischen Raum um 25 Prozent und in den USA um 6 Prozent zurückging.

Belebung im Jahresendviertel

Zwei grosse US-Deals der Ölgiganten ExxonMobil und Chevron mit einem Wert von jeweils über 50 Milliarden Dollar liessen das Transaktionsvolumen in den letzten Monaten des Jahres steigen. Der Wert der im vierten Quartal abgeschlossenen Transaktionen lag um 28 Prozent höher als im dritten Quartal.

Der Krieg Israels gegen die Hamas, der im Oktober begann, verhinderte jedoch eine breitere Erholung.

Gebühren im Krebsgang

Die weltweiten Gebühren im Investmentbanking wurden von der Deal-Flaute entsprechend in Mitleidenschaft gezogen. Sie sanken im Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozent auf 105 Milliarden Dollar.

Die Gebühren aus Fusionen und Übernahmen gingen am stärksten zurück, und zwar um 26 Prozent auf 29 Milliarden Dollar, den niedrigsten Stand seit 2016.

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