Auch die kleine Obwaldner Kantonalbank hat Millionen von Franken gegenüber dem von der Pleite bedrohten Signa-Konglomerat von René Benko offen. Die Sicherheiten liegen in der Schweiz.

Die Obwaldner Kantonalbank (OKB) hat allem Anschein nach den Kauf der Globus-Warenhauskette durch die Signa-Gruppe und die thailändische Central Group mitfinanziert. Wie das Staatsinstitut aus der Zentralschweiz am Mittwoch vermeldete, ist es seit 2020 im Umfang von 24,3 Millionen Franken an einem «ausserkantonalen» Konsortialkredit beteiligt.

Diese Finanzierung, so die Mitteilung weiter, sei einem Immobilienunternehmen gewährt worden, das mehreren Investoren gehört. Der Kredit sei erstrangig grundpfandgesichert. Als Sicherheit diene eine voll vermietete Liegenschaft an erstklassiger Lage im Stadtzentrum von Zürich – dabei dürfte es sich um das örtliche Warenhaus von Globus handeln. Bis dato seien auch sämtliche Zinsen und Amortisationen vertragskonform bezahlt worden, so die OKB.

Millionen offen

Zum Wochenauftakt war der Name des Instituts als Gläubiger von Signa-Firmen des österreichischen Investors René Benko in Medienberichten genannt worden. Hierzulande haben bereits die Privatbank Julius Bär sowie die Aargauische und Walliser Kantonalbanken über Signa-Engagements informiert. Laut den Berichten haben aber auch die Graubündner und Zürcher Kantonalbanken sowie die IHAG Privatbank in Zürich Millionen bei Benko-Firmen offen.

Die OKB hielt am Mittwoch fest, dass sich 92 Prozent der belehnten Liegenschaften im Kanton Obwalden und in angrenzenden Kantonen befinden. Die Bank, die eine volle Staatsgarantie des Eignerkantons geniesst, finanziert nach eigenen Aussagen keine Immobilien ausserhalb der Schweiz.

Höhere Rückstellungen

Das Institut sieht sich gegen mögliche Kreditausfälle gewappnet und betonte die eigene «restriktive Risikopolitik». Per Ende Geschäftsjahr 2023 weist die OKB 32 Millionen Franken Rückstellungen und Wertberichtigungen für Kreditrisiken aus; dies gegenüber Rückstellungen im Umfang von 12,1 Millionen Franken im ersten Halbjahr 2023, bei Reserven für allgemeine Bankrisiken von damals rund 323,5 Millionen Franken.

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