Bei der BLKB-Tochter Radicant kommt es erneut zu einem überraschenden Abgang in der Geschäftsleitung. Der Co-Gründer und Chief Product Officer (CPO) Rouven Leuener verlässt die Bank.

Radicant verkleinert die Geschäftsleitung. Durch das Ausscheiden von Co-Gründer und Chief Product Officer (CPO) Rouven Leuener wird die Geschäftsleitung von sechs auf fünf Personen verkleinert, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst. Leuener verlasse die auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Digitalbank auf eigenen Wunsch, heisst es.

Auch im Portfolio-Management-Team kommt es zu einem personellen Wechsel. Alexander Kostolany verlässt das Unternehmen auf eigenen Wunsch. Als neuer Head Portfolio Management übernimmt Helmut Kotschwar. Kostolany werde nach erfolgter Übergabe ausscheiden, wie es weiter heisst.

Seit Anfang 2024 führt der frühere Twint- und UBS-Manager Anton Stadelmann das Unternehmen als CEO.

Voraussetzung für weiteres Wachstum

«Nach sechs Monaten im Markt befinden wir uns in einer Transformation», sagte Radicant Verwaltungsratspräsident Marco Primavesi. «Mit diesen strukturellen Anpassungen schaffen wir die Voraussetzung für weiteres Wachstum und Innovation.»

Der neue Leiter des Portfolio Managements arbeitet seit mehr als 30 Jahren in der Finanzindustrie. Als berufliche Stationen werden unter anderem die Evangelische Bank, RobecoSAM, J Safra Sarasin oder Siemens Financial Services genannt. Zuletzt war er freiberuflich tätig, wie seinem Linkedin-Profil zu entnehmen ist.

Auf Nachhaltigkeitsziele ausgerichtet

Die hundertprozentige Tochter der Basellandschaftlichen Kantonalbank (BLKB) war im vergangenen August an den Markt gegangen. Sie stellt ein digitales Bankangebot sowie ein auf die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDG) ausgerichtetes Investmentmandat zur Verfügung.

Die BLKB hatte im vergangenen Jahr eine Bewertungskorrektur von 22 Millionen Franken auf die Beteilugung vorgenommen. Das habe in etwa den nicht-aktivierbaren Personal- und Sachkosten entsprochen, wie es Ende Februar hiess.

Bereits im Frühjahr 2023 hatte es Unstimmigkeiten zwischen der damaligen Radicant-Leitung und der BLKB gegeben. Damals wurde der CEO Anders Bally mit sofortiger Wirkung freigestellt, was mit einem «unterschiedliches Führungs- und Kommunikationsverständnis» begründet wurde.

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