Der UBS-CEO warnt vor europäischen Staatsanleihen. Diese Bonds könne man nicht mehr als risikofrei betrachten – jene der Schweiz hingegen schon.

Die Eurokrise bewegt sich langsam aber sicher von der Peripherie ins Zentrum. Nun bekundet auch Deutschland Probleme, ihre 10-jährigen Staatsanleihen zu verkaufen. UBS-CEO Sergio Ermotti warnt in einem Interview gegenüber der Nachrichtenagentur «Bloomberg» vor Anleihen aus dem Euro-Raum.

«Das Konzept risikofrei existiert nicht mehr», sagt er und fügt an: «Die einzige Anlage, die ich als Risikofrei betrachten würde, sind Schweizer Staatsanleihen.»

EZB betreibt Heuchelei

Derweil übt Ermotti auch Kritik an der Europäischen Zentralbank. «Der EZB-Stress-Test ist faktisch Heuchelei», so der Tessiner.

Die EZB würde behaupten, dass Staatsanleihen risikofrei seien. In den Stress-Tests hingegen gehe man von einem Schuldenschnitt aus. Dies bedeute ja, dass die Anleihen nicht mehr als risikofrei betrachtet werden können, sagt Ermotti.

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