John_Mack_100Der frühere Co-CEO der Credit Suisse, John J. Mack, wird Mitglied des Verwaltungsrats bei einer Crowd-Funding-Plattform, die Darlehen übers Internet vergibt.

Nach seinem Einsatz bei der Credit Suisse in den Jahren 2002 bis 2004 wechselte der Amerikaner John J. Mack (Bild) zurück zu seinem früheren Arbeitgeber Morgan Stanley. Bis 2010 amtete Mack dort als CEO, bis 2011 als Chairman. Zuletzt war er für das Unternehmen noch als Senior Advisor tätig.

Inzwischen hat der einflussreiche Banker mit libanesischen Wurzeln verschiedene neue Jobs angenommen, unter anderem seit März dieses Jahres als Berater der amerikanischen Private-Equity-Firma Kohlberg Kravis Roberts (KKR), wie finews.ch berichtete.

Konkurrenz für die Banken

Nun ist ein weiteres Mandat bekannt. Mack wird Verwaltungsrat der Firma Lending Club, einer amerikanischen Online-Plattform, die übers Internet bereits 500 Millinen Dollar gesammelt hat. Das Geld soll als Darlehen an aufstrebende Unternehmen vergeben werden. Die berichtet das Fachmagazin «Euromoney».

Mit dem Crowd-Funding etabliert sich neben den Banken ein neuer Kanal, über den die Unternehmenswelt ebenfalls Kredite beziehen kann. Gerade im Bereich kleinerer Darlehen für KMUs ist diese Variante äusserst attraktiv und dürfte sich auch in der Schweiz zunehmend durchsetzen.

Schöne Renditen für die Investoren

Den Banken entgeht dadurch zweifelsohne ein Geschäft, das sie zwar, wie sie immer wieder bekunden, tatkräftig unterstützen. Doch bleibt es eine Tatsache, dass kleinere Unternehmen bei umso grösseren Banken in Kreditfragen oftmals abblitzen.

Im Fall der Firma Lending Club, die in den USA tätig ist, wo offenbar auch andere Richtlinien und Bestimmungen gelten, werden insgesamt sieben verschiedene Darlehensangebote offeriert, die den Kreditgebern Renditen zwischen knapp 6 Prozent und gut 12 Prozent bescheren, wie dem Portal zu entnehmen ist.

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