Die Bank arbeite bereits seit 2010 mit den US-Behörden zusammen. Sie geniesse daher den Status eines Kronzeugen, sagt UBS-Präsident Axel Weber.

Die Schweizer Großbank UBSverhandelt aktuell nicht mit den Aufsichtsbehörden über einen Vergleich im Libor-Skandal. Das sagte UBS-Verwaltungsratspräsident Axel Weber im Gespräch mit dem deutschen «Handelsblatt».

«Die UBS war eine der ersten Banken, die 2010 Verdachtsmomente an die Behörden gemeldet hatte. Daher haben wir als eine der ersten Institutionen bedingte Immunität, also einen Kronzeugenstatus, erhalten.» 

Interne Untersuchung seit 2010

Die Untersuchungen laufen bankintern schon seit 2010 und geht zurück bis 2005 ab, sagt Weber. Die Bank konzentriere sich dabei auf zwei Tatbestände: Einerseits auf mögliche Libor-Beinflussungen, um eigene Handelspositionen zu stützen.

Andererseits, ob der Libor systematisch beeinflusst wurde, um die UBS am Markt als kreditwürdige Gegenpartei darzustellen. Zudem würde das Funktionieren der internen Kontrollsysteme geprüft.

Zum Schweigen verpflichtet

Wegen der Zusammenarbeit mit den Behörden dürfe die Bank Informationen darüber aber nicht öffentlich diskutieren. 

Die UBS gehört zu sieben Grossbanken, welche diese Woche im Zusammenhang mit dem Libor-Skandal von US-Justizbehörden vorgeladen wurden, berichtet die «New York Times»

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