Der US-Präsident für die nächsten vier Jahre steht inzwischen fest. Gehen nun die Verhandlungen um eine Globallösung für die Schweizer Banken weiter?

«Die Schweiz hat angeboten, zu korrigieren und im Rahmen vereinbarter Abmachungen zu kooperieren. Und damit muss das ständige Drohen ein Ende haben», lauten die klaren Worte des Volkswirtschaftsministers Johan Schneider-Ammann in einem Interview mit der Zeitung «Zentralschweiz am Sonntag» bezüglich der auf Eis gelegten Verhandlungen zwischen der Schweiz und den USA.

In den Verhandlungen sucht die Schweiz eine «Globallösung». Konkret geht es darum, dass die US-Untersuchungen gegen elf Schweizer Institute eingestellt werden und keine neuen Drohungen oder Klagen weitere Schweizer Banken erfolgen.

Dringliche Lösung

Diese Verhandlungen lagen in den vergangenen Monaten auf Eis. Mangelndes Interesse seitens der USA, den Konflikt noch vor den Präsidentschaftswahlen zu lösen, wurde oft als Grund für den Stillstand der Gespräche genannt.

Nun ist der neue Präsident bestimmt. «Langfristig wäre mir die liberale Haltung der Republikaner natürlich lieber gewesen» kommentiert Schneider-Ammann der Ausgang der Wahl, was aber am Drang zu einer Lösung nichts ändert.

Urs Rohner unternimmt alles, was er kann und darf

Daher sollte einer Wiederaufnahme der Gespräche, wie sie Schneider-Ammmann angekündigt hat, nichts im Wege stehen.

Auch Credit-Suisse-Verwaltungsratspräsident Urs Rohner rief in der Sonntagspresse zu einer Lösung im US-Steuerstreit auf. «Wir machen alles, was wir können und dürfen, um das Problem zu lösen. Aber es bedarf schliesslich einer Lösung, der alle Beteiligten zustimmen», sagte Rohner am Samstag in der «Basler Zeitung».

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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