Beim Fintech-Verband Swiss Finance + Technology Association (SFTA) ist der Vorstand geschlossen zurückgetreten. Der Präsident betrachtet dies als Chance.

Nun ist es auch offiziell: Beim Fintech-Verband Swiss Finance + Technology Association (SFTA) ist der Vorstand geschlossen zurückgetreten. finews.ch hatte dies bereits zu Beginn dieser Woche exklusiv gemeldet. Der Rücktritt sei die Folge eines längeren Richtungsstreites, der zwischen dem Vorstand und dem Verbandspräsidenten John Hucker ausgebrochen sei.

Hucker schrieb nun den Verbandsmitgliedern, der Rücktritt des Vorstandes sei in gegenseitigem Einverständnis erfolgt. Er dankte in dem finews.ch vorliegenden Schreiben Alexandre Gaillard, Klaus Kummermehr, Boris Battistini, Christian Dreyer und Daniel Diemers für ihre seit der 2015 erfolgten Verbandsgründung erbrachten Dienste.

Die Wogen glätten

Mit dem Schreiben will Hucker die Wogen offensichtlich glätten. In einem Tweet hatte er am Montag auf den finews.ch -Artikel reagiert und diesen als «fake news» bezeichnet. Ausserdem bezichtigte er den Ex-Vorstand Gaillard der Verleumdung. Denselben Gaillard, dem er nun wohlwollend dankte.

Weder Hucker noch eines der Vorstandsmitglieder wollte zu den eigentlichen Gründen des geschlossenen Rücktrittes Stellung beziehen. finews.ch liegen jedoch Informationen vor, die auf einen Richtungsstreit hindeuten.

Inkompatibles Verhalten?

SFTA-Präsident Hucker habe dem Verband eine neue Strategie verordnen wollen, die sich vom Model einer Non-Profit-Organisation verabschieden würde. Sein Verhalten sei inkompatibel mit dem Gründungszweck der SFTA und nicht mit den Interessen der Verbandsmitglieder und des Vorstandes vereinbar, hiess es. Auch habe sich Hucker gegenüber Gesprächsangeboten des Vorstands verweigert.

Das Ergebnis ist nun ein SFTA ohne Vorstand mit einem Präsidenten, der eine Erneuerung anstrebt und diese als Chance sieht, den Verbandsmitgliedern wie auch dem Schweizer Fintech-Ökosystem von grösserem Nutzen zu sein.

Post für die Mitglieder

Hucker schrieb zudem, der Verband bleibe eine Non-Profit-Organisation für seine Mitglieder und werde weiterhin als Hub der Schweizer Fintech-Szene dienen. Gemäss Hucker zählt der Verband inzwischen über 600 Mitglieder. 

Er werde in den kommenden Wochen die Einladung für eine Generalversammlung mit Vorschlägen für die Erneuerung des Vorstandes verschicken.

 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.55%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.9%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.99%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.01%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.55%
pixel