Die grossen Fintech-Investitionsströme sind am Asset Management vorbei geflossen. Doch von Blockchain und Künstlicher Intelligenz erwartet die Branche disruptive Einflüsse.

Neue Technologien sind in der Finanzbranche vor allem im Retail- und KMU-Banking in der Anwendung – kaum aber im Asset Management. Denn gemäss aktuellen Studien sind bislang nur 10 Prozent der Fintech-Startup-Investitionen ins Asset Management geflossen. Doch die Zukunft macht vor den Verwaltern grosser institutioneller Geldsummen nicht halt.

Am Swiss Fund Day, welchen Quartal Financial Solutions, der Swiss Funds & Asset Management Association (Sfama) und State Street in Zürich diese Woche durchführten, war die vierte industrielle Revolution das grosse Thema.

Befürchtung, obsolet zu werden

Die Branchenvertreter – unter ihnen Sfama-Geschäftsleiter Markus Fuchs, Iwan Deplazes, Präsident der Asset Management Plattform, Kendris-Partner Damian Tobler, Kirk Wylie von State Street und David Wright von Blackrock – beschäftigten sich dabei vor allem mit den möglichen Auswirkungen von Blockchain und Künstlicher Intelligenz auf die Fonds- und Asset Management-Branche.

Aus den verschiedenen Referaten sprachen Angst und Hoffnung gleichermassen: So befürchtet die Branche, durch den Einsatz neuer Technologien obsolet zu werden. Auf der anderen Seite sehen die Vertreter in den neuen Technologien grosses Potenzial in den Bereichen Wertschöpfung und Kostenreduktion.

Erst investieren, dann profitieren

Deutlich machte beispielsweise Wylie von State Street, was Asset Manager zunächst tun müssen, um das angesprochene Potenzial nützen zu können: Investieren. Es brauche nebst dem Aufbau einer Technologieplattform vor allem die Schaffung einer digitalen Kultur. Dabei gelte es insbesondere auch, neue Verhaltensweisen zu lernen und alte Gewohnheiten loszulassen, so der State-Street-Manager.

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