Der Schritt vom Fussballprofi zum erfolgreichen Vermögensverwalter gelingt nur wenigen. Ein Schweizer, der die Finanzwelt im Sturm eroberte, scheint nun arg in Nöten.

Ramon Vega: der Name steht für grundsolide Verteidigungsarbeit im Dienste der Grasshoppers, Tottenham Hotspurs und der Schweizer Fussballnationalmannschaft. Aber auch für einen erfolgreichen Wechsel von der sportlichen auf eine berufliche Bühne, der so vielen seiner Fussballer-Kollegen misslingt.

So gründete der 2003 zurückgetretene Professional 2008 die Vega Swiss Asset Management, die in London beheimatet und gemäss verschiedenen Medienberichten bis zu 1 Milliarde Dollar an verwalteten Vermögen gehabt haben soll.

Soll, weil sich heute zeigt, denn Vega scheint die Rolle des Geschäftsmann doch nicht ganz so virtuos bewältigt zu haben, wie diejenige des Verteidigers auf dem Rasen. Jedenfalls berichtete die «Sonntagszeitung» (hinter Paywall), dass seine Firma von der Zwangsauflösung bedroht ist und dass sie bescheidene Umsätze aufweist. Die Webseite der Vega Swiss Asset Management ist jedenfalls nicht mehr auffindbar.

Schon früher unter Druck

Schon im September 2017 schrieb die «Schweiz am Sonntag», dass Vega Ärger mit einem Kunden hatte und zur Zahlung von Schadenersatz verurteilt worden sei.

Das Interesse an Vega erwachte kürzlich, als er sich als Herausforderer von FIFA-Präsident Giovanni Infantino ins Spiel brachte. Im Januar durfte er sich beispielsweise bei «CNN Money Switzerland» als erfolgreicher Finanzberater und CEO seiner Vega Swiss Asset Management präsentieren.

Und auch das Magazin «Der Spiegel» sah ihn schon als möglichen nächsten Chef des Weltfussballverbandes – einzig, er schaffte es nicht, die für eine Kandidatur nötige Unterstützung von fünf nationalen Verbänden zu erhalten, wie verschiedene Medien berichteten.

Zurück in den Fussball

So bleibt dem ehemaligen Fussballer am Ende vielleicht doch nur die Rückkehr zum seinem Lieblingssport. Im vergangenen Sommer sagte er dem englischen Revolverblatt «The Sun», dass er es lieben würde, wieder im Fussball aktiv zu werden. Er habe schon mehrere Anfragen gehabt, einen Club zu führen.

Vielleicht würde sich ein Anruf bei seinem alten Club GC in Zürich lohnen. Die Grasshoppers sind in der letzten Zeit öfter mal in den Medien wegen angeblicher Führungsschwächen.

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