Der frühere Online- und Mobile-Banking-Chef der Credit Suisse Schweiz ist Unternehmer geworden und hat ein Startup gegründet. Es bietet eine neuartige Lösung, um den Verlust von Bitcoins zu verhindern. 

Tobias Kress (Bild unten), bis Januar 2018 Leiter des Online- und Mobile-Banking der Credit Suisse, hat das in Zug ansässige Startup Treble Wallet gegründet, wie er gegenüber finews.ch mitteilte. Es bietet eine neuartige Lösung, um den Verlust von Bitcoins zu verhindern.

Dabei werden Back-up-Daten verschlüsselt mit Freunden und Familienangehörigen ausgetauscht und ermöglichen es somit, verlorene Bitcoins wiederherzustellen.

Freunde als Protektoren

Tobias Kress 503

«Wer seine Zugangsdaten zum Online-Banking verliert, kann von seiner Bank ganz einfach neue Zugangsdaten erhalten. Bei Bitcoin fehlte so etwas bis heute. Da es bei Bitcoin keine zentrale Stelle, wie eine Bank gibt, können sich jetzt die Nutzer gegenseitig helfen», so Kress. Mit der «Tatoshi-App» benennt man Freunde oder Bekannte als «Protektoren» und speichert Wiederherstellungsdaten auf deren Mobiltelefonen. Sollte man seinen privaten Schlüssel verlieren, kann man diesen ganz leicht mit der Hilfe seiner Freunde wiederherstellen.

Trotzdem bleiben die Nutzer jederzeit Herr über ihre Bitcoins. Weder die App-Betreiber noch die Freunde oder Bekannten haben Zugriff auf das Vermögen des Nutzers. 

Bitcoin-Verluste in Milliardenhöhe

Laut einer Studie von Chainalysis haben sich bereits rund 3,8 Millionen Bitcoins im Wert von mehr als 20 Milliarden Dollar in Luft aufgelöst. Deren Besitzer haben die dazugehörigen privaten digitalen Schlüssel verloren und kommen somit nicht mehr an ihr Vermögen heran.

Auch finews.ch hat schon von Unglücklichen berichtet, die versehentlich eine Festplatte mit Bitcoins im Wert von mehreren Millionen Dollar weggeworfen haben. Die Möglichkeiten, den privaten digitalen Schlüssel zu verlieren, sind vielseitig – ein verlorenes Handy, eine versehentlich gelöschte App oder der nicht wiederauffindbare Notizzettel.

 

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