In diesen Tagen feiert HP Wealth Management sein zehnjähriges Bestehen. Hinter einem der ersten unabhängigen Vermögensverwalter in Singapur steht jener Schweizer, der wohl am längsten schon im tropischen Stadtstaat weilt: der frühere Credit-Suisse-Banker Urs Brütsch.

Die Ü-Pünktchen auf seinem Familiennamen hat er schon lange gestrichen. Doch abgesehen davon ist er noch immer ein waschechter Schweizer, ein Schaffhauser, selbst wenn er nun seit rund dreissig Jahren in Singapur lebt. Urs Brütsch kam Ende der 1980er-Jahre im Auftrag der Credit Suisse (CS) nach Asien, wo er im tropischen Stadtstaat mit einer Handvoll Arbeitskollegen das Private Banking aufbauen sollte.  Was er dann auch tat, so dass die CS heute zu den führenden Adressen in ganz Asien gehört. 

Im Jahr 2009 machte sich Brütsch, auch ein leidenschaftlicher Fussballer, selbständig und gründete den unabhängigen Vermögensverwalter HP Wealth Management. Dabei handelte es sich damals um eines der ersten Unternehmen dieser Art, da die Szene noch von grossen ausländischen Finanzinstituten dominiert wurde. Insofern leistete Brütsch mit seiner Firma wichtige Aufbauarbeit für eine Branche, die mittlerweile immer bedeutender wird, zumal eine wachsende Anzahl an Bankangestellten, sich selbständig machen, weil sie sich nicht länger starren Rahmenbedingungen und Auflagen ihrer Arbeitgeber ausliefern wollen. 

Keine Retrozessionen

Im Jahr 2012 erhielt HP Wealth Management die CMS-Lizenz von der lokalen Aufsichtsbesichtsbehörde, der Monetary Authority of Singapore (MAS), so dass die Betreuung von Kunden auf Beratungbasis aus ganz Asien möglich wurde. Brütsch und sein Team wenden dabei eine transparente Gebührenstruktur an und arbeiten nicht mit Retrozessionen.

«Unser Ziel ist, etwas Dauerhaftes aufzubauen. Darum werden wir weiterhin in unsere Plattform und in unsere Mitarbeiter investieren. So bleiben wir wettbewerbsfähig», so Brütsch weiter, dem es auch gelungen ist, in den vergangenen paar Jahren einige namhafte Kaderleute von renommierten Banken abzuwerben, wie finews.asia verschiedentlich berichtete (hier, hier und hier).

Keine verrückte Party

Auf die Frage, ob es eine Party geben wird, sagt er: «Wir haben uns bewusst gegen eine oppulente Jubiläumsfeier entschieden. Wir glauben, dass wir uns besser nicht selber feiern, sondern das Geld für weitere Verbesserungen in unserem Angebot ausgeben sollten», sagte Brutsch. Immerhin leistet HP Wealth Management auch einen Beitrag an eine regionale Wohltätigkeitsorganisation. «Wir glauben, dass sich eine solche Ausgabe mehr lohnt als eine verrückte Party», sagt Brütsch

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.57%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.89%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.99%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.55%
pixel