Die Genossenschafter der Migros Genf investieren in ein örtliches Fintech. Ein Online-Banking-Pionier zieht die Fäden.

Die Genossenschaft Migros Genf und die Online-Devisen-Spezialistin B-Sharpe gehen eine strategische Partnerschaft ein. Dies teilte das ebenfalls in der Rhonestadt beheimatete Fintech am Dienstag mit. Im Rahmen der Übereinkunft beteiligt sich der Retailer als «Referenzaktionär» an der Finanzfirma, wie es weiter hiess. Die Höhe der Beteiligung bleibt geheim.

Die Partnerin B-Sharpe, die derzeit nach eigenen Angaben mit zwölf Mitarbeitenden rund 13'000 Kunden in der Westschweiz bedient, hat sich auf günstige Wechselkurse für die vielen Grenzgänger in der Region spezialisiert.

Online-Banking-Pionier mit im Boot

Zu den Mitgründern von B-Sharpe gehört Jean-Marc Sabet, der bei Grossbanken wie UBS und HSBC Karriere machte und als Initiator der Genfer Online-Bank Synthesis schweizweit Bekanntheit erlangte. Synthesis wurde 2007 von der dänischen Konkurrentin Saxo übernommen und bildete die Basis für die heutige Saxo Bank (Schweiz).

Das Fintech erhofft sich vom neuen Aktionär neben Mitteln für die Entwicklung auch mehr Sichtbarkeit bei den Konsumenten. Die Migros Genf wiederum sieht in der Lösung von B-Sharpe eine Ergänzung zum eigenen Papierwährungs-Wechsel.

Mit dem direkten Investment bewegt sich die Genossenschaft in einem gewissen Kontrast zu den Digitalisierungs-Engagements auf Gruppenebene. Die Zürcher Ideenschmiede Sparrow Ventures etwa wird gesondert von der Gruppe betrieben, ebenso schweizweite Initiativen wie Venture Kick, in deren Rahmen Migros Startups auch finanziell unterstützt.

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