Die Schweiz löst China auf einer von US-Präsident Donald Trumps Negativlisten ab. Dies hat einiges mit der Politik der Schweizerischen Nationalbank zu tun. Besserung ist kaum in Sicht.

Das Schatzamt der USA hat die Schweiz wieder in die Liste der Länder aufgenommen, welche ihres Erachtens die Währung zu Ungunsten der USA beeinflussen. Dafür hat sie China von der Liste der Währungsmanipulatoren gestrichen, was im Zusammenhang mit dem Handelsabkommen zwischen der Regierung von Donald Trump und China steht.

Interventionen im Kampf gegen Aufwertung

Die Aufnahme der Schweiz in die Liste folgt vermehrten Interventionen auf dem Devisenmarkt durch die Schweizerische Nationalbank (SNB). Diese hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass sie Interventionen als taugliches Mittel im Kampf gegen eine Aufwertung des Frankens gegenüber wichtigen Handelswährungen sieht. Auch im vergangenen Dezember hat sie ihre Bereitschaft bekundet, weitere Eingriffe vorzunehmen.

Mittlerweile ist der Franken weiter angestiegen und steht bei knapp über 1.08 gegenüber dem Euro. Für die SNB ist der Kurs des Frankens zum Euro und Dollar weit wichtiger als die von den USA publizierte Liste und es würde niemanden erstaunen, wenn die SNB wieder vermehrt im Devisenmarkt aktiv würde.

Fiskalen Spielraum nutzen

Ein starker Franken gefährdet die Exportindustrie und damit Arbeitsplätze in der Schweiz, wirkt dämpfend auf Importpreise und kann dadurch auf die Dauer zu Deflation führen. Da die Schweiz ohnehin schon Negativzinsen kennt, ist der Spielraum für eine weitere Lockerung der Geldpolitik, was bei einer deflationären Entwicklung angesagt wäre, sehr begrenzt.

Die USA begründen die Wiederaufnahme der Schweiz in die Liste damit, dass das kleine Land einen grossen Handels- und Leistungsbilanzüberschuss aufweist. Gemäss ihren Ökonomen sollte die Schweiz vermehrt den fiskalen Spielraum ausnutzen, um die heimische Industrie anzukurbeln, statt auf monetäre Eingriffe zu setzen.

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