Die Tessiner Goldraffinerie Valcambi klagt gegen die Stiftung für Entwicklungszusammarbeit Swissaid wegen Falschaussagen und verlangt zahlreiche Korrekturen.

Die Tessiner Goldraffinerie Valcambi hat bei der Schlichtungsbehörde Bern-Mittelland eine Zivilklage gegen die Nichtregierungs-Organisation (NGO) Swissaid eingereicht, wie einer Medienmitteilung von Mittwoch zu entnehmen ist.

Darin wehrt sich Valcambi gegen falsche Behauptungen und Anschuldigungen und gegen widerrechtliche Persönlichkeitsverletzung. Valcambi verlangt, dass Swissaid Falschaussagen ihres Berichtes «Golden Detour – The hidden face of the gold trade between the United Arab Emirates and Switzerland» löscht.

Unlauterer Wettbewerb?

Bereits am 16. Oktober 2020 hatte Valcambi bei der Staatsanwaltschaft des Kantons Bern einen Strafantrag gegen den verantwortlichen Autor des Berichts von Swissaid eingereicht wegen unlauteren Wettbewerbs aufgrund falscher Tatsachenbehauptungen.

«Die Anschuldigungen von Swissaid, dass wir Gold aus zweifelhaften Quellen in Dubai beziehen sollen, ist falsch und irreführend. Swissaid hat bis jetzt keinen einzigen Beweis für die Beschuldigungen vorgelegt. Valcambi hat jederzeit die notwendigen Abklärungen und Kontrollen gemacht, um die korrekte Herkunft des Goldes zu bestimmen. Valcambi hat immer alle Standards von OECD und LBMA erfüllt. Sämtliche Audits haben ergeben, dass Valcambi korrekt gehandelt hat», erklärte CEO Michael Mesaric

Swissaid bleibt hart

Die in Balerna im Tessin beheimatete Valcambi ist eine gemäss eigenen Angaben weltweit führende Edelmetallraffinerie mit 59-jähriger Erfahrung. Das Unternehmen beschäftigt 170 Mitarbeitende und betreibt eines der weltweit grössten und effizientesten Edelmetallwerke mit einer jährlichen Raffinationskapazität von bis zu 2'000 Tonnen.

Swissaid steht zu den Recherchen der Studie und wird sie nicht zurückziehen, wie weiter zu erfahren war. Im Bestreben nach Transparenz hat die Stiftung die von Valcambi beanstandeten Stellen publiziert.