Dass Präsident Angelo Renzetti beim FC Lugano aussteigen will, ist lange bekannt. Jetzt hat sich offenbar ein US-Investor mit italienischen Wurzeln gefunden, der den Verein übernehmen will.

Als Interessent für den FC Lugano wird Joe Mansueto, Milliardär und Chef des US-Finanzgiganten Morningstar, gehandelt. Das berichteten am Dienstag der «Corriere del Ticino» und andere Medien.

Die ursprüngliche Nachricht über Verhandlungen mit einem amerikanischen Investor kam jedoch vom Verein selbst. Die Identität wurde dabei jedoch noch nicht preisgegeben.

Bereits der zweite Anlauf

Für Renzetti, der seit rund zehn Jahren die Geschicke des Tessiner Clubs leitet und 60 Prozent der Anteile hält, wäre das bereits der zweite Anlauf für einen Verkauf. Im vergangenen Juni war ein bereits gemeldeter Deal mit den Investoren Thyago Rodrigo de Souza und Giammarco Valbusa geplatzt. Die vereinbarte Zahlung war ausgeblieben.

Mansueto ist bereits in seiner Heimatstadt Chicago Besitzer eines «Soccer»-Teams. Im Jahr 2018 hatte er Chicago Fire gekauft, eine Major-League-Mannschaft aus Bridgeview, Illinois.

Sohn eines italienischen Arztes

Geboren und aufgewachsen ist Mansueto, Sohn eines italienischen Arztes, in Munster im Bundesstaat Indiana, einem Ort im Einzugsbereich von Chicago. Morningstar hat er 1984 von zu Hause aus gegründet, 2008 ging der Research- und Vermögensverwaltungs-Finanzdienstleister an die Börse.

Mansueto hatte 2017 die operative Führung an Kunal Kapoor als neuen Chief Executive Officer (CEO) übertragen und selbst die Rolle des Executive Chairman übernommen. «Forbes» schätzt sein Nettovermögen auf 5,7 Milliarden Dollar.

Vielleicht will sich Mansueto zu seinem 65. Geburtstag am 3. September 2021 mit dem FC Lugano ein etwas grösseres Geschenk machen.

 

 

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