In einer Serie von finews.ch berichten ausgewählte Fondsmanager aus ihrer Heimatstadt im Sommer. Die Reise geht zunächst einmal nach Norwegen.

Von Terje Monsen, Portfolio Manager bei DNB Asset Management

In Norwegen gibt man Dingen, die man liebt, gerne Namen und nur wenige Städte in Norwegen haben mehr Spitznamen als Bergen. «Das Herz der Fjorde» ist einer davon. Bergen ist die zweitgrösste Stadt Norwegens – mit dem Ambiente einer Kleinstadt voller Charme und urbanem Flair.

Die Unesco-Welterbestätte «Bryggen», die «hanseatische Landungsbrücke», ist das auffälligste Überbleibsel aus einer Zeit, als Bergen das Handelszentrum zwischen Norwegen und dem Rest von Europa war.

Heute zieht das Viertel mit Museum, Läden, Galerien und Restaurants sowohl Einheimische als auch Touristen an. Nur einen Katzensprung entfernt ist der lebhafte Fischmarkt, der die Einheimischen seit 1276 mit frisch gefangenen Schätzen aus dem Meer versorgt.

Gedämpfter Kabeljau

Frischer Fisch und Meeresfrüchte bilden das Herz der regionalen Küche. So sind unter den lokalen Delikatessen die Bergener Fischsuppe, Fischfrikadellen und Persetorsk, ein traditionelles Gericht mit gedämpftem Kabeljau.

Terje Monsen DNB

Terje Monsen, DNB Asset Management (Bild: DNB)

Eine starke Tradition und gut entwickelte Märkte besitzen auch die nordischen Investment-Grade-Märkte. Dies gilt sowohl bei gedeckten Schuldverschreibungen als auch bei Unternehmensanleihen. Die Zusammensetzung der Sektoren ist durch die Kombination der unterschiedlichen industriellen Zusammensetzung der nordischen Länder gut diversifiziert. Da der Markt neben EUR und USD auch durch die lokalen Währungen NOK, SEK und DKK repräsentiert wird, ergeben sich währungsübergreifende Möglichkeiten.

Eigenständigkeit der Nordlichter

Es handelt sich um eine Anlage ausserhalb des Euroraumes, nur in Finnland gilt der Euro. Dies gilt als einer der Gründe dafür, warum viele skandinavische Unternehmen Weltmarktführer geworden sind.

Denn die Eigenständigkeit der Nordlichter hätte sie dazu gezwungen, innovativ zu sein und ihr Geschäftsmodell auf eine solide Basis zu stellen. Zudem sind die Länder relativ klein, die Volkswirtschaften mussten, um erfolgreich zu sein, stark nach aussen orientiert sein.

Geringes Risiko an Zahlungsausfällen

Investmentgrade-Anleihen sind für Investoren attraktiv, die eine zusätzliche Rendite über die Renditen von Staatsanleihen hinaus anstreben und dabei geringere Schwankungen als bei Aktien und High Yield-Anleihen erwarten. Der derzeitige Anstieg der Zinssätze hat auch den Einstiegspunkt interessanter gemacht als noch vor einem Jahr.

Das Risiko von Zahlungsausfällen und tatsächlichen Kreditverlusten ist auf dem Investment-Grade-Markt deutlich geringer als auf dem High-Yield-Markt. Der Investment-Grade-Markt ist auch wesentlich grösser und liquider als der High Yield-Markt.

DNA der Skandinavier

Hinzu kommt, dass Nachhaltigkeit in der DNA der skandinavischen Bevölkerung und Wirtschaft seit Jahrzehnten, wenn nicht darüber hinaus, enthalten ist. So beziehen wir nachhaltige Kriterien auch in Fixed-Income-Portfolios systematisch in die Beurteilung des Kreditrisikos und von Anlageentscheidungen ein.

 

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