Die Tage in der Schweiz gelisteten Privatmarkt-Gesellschaft Spice Private Equity sind gezählt. Das Unternehmen hat die Dekotierung von der SIX beantragt.

Der Schritt hatte sich bereits seit Monaten abgezeichnet. Ende August wurde die Beteiligungsgesellschaft Spice Private Equity (SPE) vom Mehrheitsaktionär GP Swiss übernommen, einer auf den Bermuda-Inseln domizilierte Tochter von GP Investments. Gleichzeitig wurde mitgeteilt, dass das Unternehmen dekotiert werden soll.

Jetzt hat SPE das Delisting bei der SIX Swiss Exchange beantragt. Alle kotierten Namenaktien mit einem Nennwert von je 10.00 Franken werden dekotiert. SIX Exchange Regulation (SER) hat dem Gesuch der Gesellschaft am 13. Dezember 2022 entsprochen, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst.

Zeitpunkt steht noch nicht fest

Die Dekotierung erfolge zu einem noch zu bestimmenden Zeitpunkt und wird spätestens fünf Börsentage vor dem letzten Handelstag an SIX Swiss Exchange mittels offizieller Mitteilung bekanntgegeben.

Zudem werden dem Unternehmen von der SER Ausnahmen von gewissen Offenlegungs- und Publizitätspflichten gewährt. So wird es etwa von der Pflicht befreit, einen Geschäftsberichts für das Geschäftsjahr 2022 zu veröffentlichen.

Im Jahr 2018 hatte der brasilianisch-schweizerischen Milliardär Jorge Paulo Lemann das kotierte aber operativ inaktive Unternehmen Spice übernommen. Ziel war es SPE in eine Beteiligungsgesellschaft zu gründen, die den Turnaround von Firmen weltweit managt und sich auch an komplizierte Transaktionen heranwagt.

Zwischenzeitlich hatte die SER wegen Verstössen gegen die Regeln zur Ad hoc-Publizität gegen SPE ermittelt. Die Untersuchung der SIX-Börsenaufsicht wurde jedoch im Oktober eingestellt.

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