Steueroasen: Die Karawane zieht weiter
Ausländische Wealth-Management-Kunden scheinen die neuen Doppelbesteuerungsabkommen und die Einbussen beim Bankgeheimnis teilweise schlecht zu goutieren. Laut einer Aufstellung des Wirtschafts-Fernsehmagazins «Eco» wurden 2009 rund 100 Milliarden Franken an Vermögen aus der Schweiz abgezogen. Im vergangenen Jahr, wo der Steuerstreit mit den USA schon beigelegt war, gingen 50 Milliarden Franken verloren.
Die reichen Bankkunden zieht es dabei weiter in Steueroasen, wo Offshore-Banking noch bedenkenlos möglich ist. «Vorrangig redet man von Asien, Neuseeland, wohin die Gelder über Offshore-Konstrukte verschoben werden, damit sie nicht mehr auffindbar sind», erläutert Wirtschaftsanwalt Ralph Wyss die Abflüsse gegenüber «Eco».