Eine exklusive Auswertung des FÖG der 50 grössten Medienereignissen seit 1998 zeigt: Die grösste Empörung verursachte die Finanzkrise und ihre Folgen.

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Das FÖG, der vom prominenten Zürcher Soziologieprofessor Kurt Imhof gegründete Forschungsbereich Öffentlichkeit und Gesellschaft, wertete für finews.ch die grössten Wirtschaftsskandale seit 1998 aus.

Im Zeitraum 1998 bis 2011 erhielt die Finanzmarktkrise, ausgehend vom Kollaps von Lehman Brothers bis hin zur Skandalisierung des kollektiven Versagens der Finanzmärkte besonders viel Aufmerksamkeit.

Unter den 31'890 Artikeln erreichte «das Versagen der Finanzmärkte» einen Anteil von knapp 6 Prozent an der Gesamtberichterstattung. Es  ist nicht nur der gewichtigste Skandal unter den Top-50-Wirtschaftsereignissen der letzten 14 Jahre, sondern auch der letzten 50 Jahre überhaupt.

Die Übersicht:

  1. Versagen der Finanzmärkte (5,7 Prozent)
  2. Bankgeheimnis unter Druck / schwarze Liste (4,0 Prozent)
  3. Swissair-Grounding (4,0 Prozent)
  4. Steueraffaire UBS (3,2 Prozent)
  5. Abzockerdebatte (2,9 Prozent)
  6. Swissair-Debakel – Prozess (1,3 Prozent)
  7. Yukos-Affäre (1,1 Prozent)
  8. Schmiergeldskandal Mabetex (1,0 Prozent)

Das Forschungsinstitut FÖG zählte systematisch alle Artikel aus den Zeitungen «NZZ», «Tages-Anzeiger» und «Blick» zu den 50 grössten «Wirtschafts-Kommunikationsereignisse» der letzten 14 Jahre aus.


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