In den ersten neuen Monaten hat die Versicherungsgesellschaft Zurich dank steigender Preise im Schadengeschäft zugelegt. Der Hurrikan Ian verursacht hingegen grosse Belastungen.

Von den grossen Schäden durch Naturkatastrophen wurde auch die Zurich-Gruppe betroffen. Die Versicherungsgesellschaft verbuchte für den Wirbelsturm Ian eine Nettobelastung auf Vorsteuerbasis von 550 Millionen Dollar. Deshalb dürfte die Katastrophenschadenquote der Gruppe für die ersten neun Monate des Jahres 2022 schätzungsweise 2 Prozentpunkte über dem langfristigen Trend liegen, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst.

Die zunehmende Häufigkeit und Schwere von Naturkatastrophen in den letzten Jahren unterstreiche die Bedeutung der Massnahmen, welche die Gruppe ergriffen habe, um ihre Risiken in Bezug auf solche Ereignissen aktiv zu verwalten.

Robuste Prämiensteigerungen

Nach neun Monaten sieht sich Zurich weiterhin auf gutem Weg, die strategischen und finanziellen Ziele des Zyklus 2020 bis 2022 zu übertreffen, lässt sich Finanzchef George Quinn zitieren. Die Prämiensteigerungen seien besonders im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft in Nordamerika robust, wo Prämiensatzsteigerungen zu einem zweistelligen Umsatzwachstum führten. In der Schaden- und Unfallversicherung, dem grössten Bereich der Gruppe, stiegen die Bruttoprämien insgesamt um 8 Prozent und auf vergleichbarer Basis um 13 Prozent. Damit trifft das Ergebnis die Erwartungen der Analysten.

Die Neugeschäftsmarge beim Lebensversicherungsgeschäft lag bei 26,5 Prozent. Der Bereich verzeichne weiterhin positive operative Entwicklungen, die jedoch durch den starken Dollar und die schwächeren Finanzmärkte aufgehoben würden. Das Jahresprämienequivalent aus Neugeschäft auf vergleichbarer Basis stieg um 2 Prozent, während der Wert des Neugeschäft um 11 Prozent zurückging, was insbesondere auf Aktualisierungen von Modellen und Annahmen sowie höhere Zinssätze zurückzuführen war.

Über eine Million Neukunden

Farmers Exchanges2, wo die Bruttoprämien um 11 Prozent stiegen, profitierte von der Einbeziehung des übernommenen MetLife-Geschäfts und Prämiensatzsteigerungen.

Die Kapitalisierung mit einer geschätzten Quote des Schweizer Solvenztests von 252 Prozent per 30. September 2022 bezeichnet das Unternehmen als hervorragend. Seit Jahresbeginn konnte Zurich rund 1,1 Millionen Privatkunden hinzugewinnen.

Zu den Gewinnzahlen gibt der Konzern im Neunmonatsbericht traditionell keine Auskunft. In der nächsten Woche werden am Investorentag die Ziele für die kommenden drei Jahre bekanntgegeben.

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