Schwellenländer 2026: Kernallokation plus Turbo
Weihnachten steht vor der Tür. Wer ein wirklich gutes Geschenk machen will, beginnt mit einem eindrucksvollen Hauptgeschenk – und gibt ihm dann eine persönliche Note.
Im Anlagedepot sieht das 2026 ähnlich aus: Ein breit gestreutes Kernengagement in Schwellenländern bildet das Fundament. Dazu kommen gezielte Schwerpunkte – etwa einer Übergewichtung bestimmter Schwellenländer, die von Themen geprägt sind wie High-Tech, Konsum, oder Rohstoffe. Diese geben dem Portfolio mehr Profil und eröffnen zusätzliche Renditechancen.
Rückenwind für einen breiten EM-Kern
Schwellenländeraktien haben 2025 zehn Monate in Folge zugelegt und liegen seit Jahresbeginn über 30 Prozent im Plus – damit deutlich vor US-Standardwerten. Gleichzeitig sind sie im Schnitt noch immer mit einem Abschlag von fast 40 Prozent gegenüber US-Aktien bewertet. Unsere erste Grafik zeigt einige der günstigen Faktoren.
Ein schwächerer US-Dollar und fallende US-Zinsen nehmen vielen Schwellenländern Druck von den Schultern. Dollar-Schulden lassen sich leichter bedienen, lokale Anleihen bleiben attraktiv. Dazu kommt: Frühindikatoren deuten auf eine moderate Erholung in den Fertigungssektoren der Schwellenländer hin – ein wichtiges Signal für exportorientierte Volkswirtschaften.
Wenn Lieferketten zur Chance werden
Ein weiterer Treiber: die Neuordnung der globalen Lieferketten. Zölle und geopolitische Spannungen haben dazu geführt, dass Produktion und Handel verstärkt in mehrere Schwellenländer verlagert werden – nicht nur in ein einziges Land. Die engeren Verflechtungen etwa zwischen den USA und Mexiko sind ein Beispiel dafür, wie «Nearshoring» gleich mehrere Knotenpunkte in den Schwellenländern stärkt.
Damit gewinnen breite EM-Portfolios an Charme. Sie bündeln unterschiedliche Wachstumsquellen – von Industrialisierung und Demografie bis Digitalisierung – statt auf eine einzige Story zu setzen. Ein breit gestreuter Kern hilft, dabei zu bleiben, auch wenn einzelne Länder zwischendurch unter Druck geraten. Die Dynamik verlagert sich, das Gesamtbild bleibt intakt.
Wo dynamische Schwerpunkte wirken können
Spannend bleiben die Ausreisser nach oben – jene Bausteine, die als «Turbo» fungieren können.
Südkorea etwa hat 2025 einen bemerkenswerten Lauf hingelegt: Der Aktienmarkt legte rund 70 Prozent zu – dank KI-getriebener Chipnachfrage, Rückkehr ausländischer Investoren und Reformen der Unternehmensführung. Unsere zweite Grafik (siehe oben) zeigt, wie stark der Länderbeitrag einzelner Märkte zur Gesamtrendite des Schwellenländerindex schwankt – mit Südkorea als jüngstem Spitzenreiter.
China dagegen hat an Gewicht verloren, was die Kapitalflüsse angeht: Der Anteil an den Zuflüssen in Schwellenländer ist von 40 - 50 Prozent vor der Pandemie auf unter 20 Prozent gefallen. Gleichzeitig bleiben Stützungsmassnahmen und bereits «eingepreiste» Skepsis ein potenzieller Katalysator – auch hier kann selektives Engagement sinnvoll sein.
Was heisst das konkret für 2026?
- Breiter EM-Kern: Ein breit aufgestelltes Schwellenländer-Investment fängt die Vielfalt der Wachstumsstories ein und hilft, investiert zu bleiben, auch wenn einzelne Länder unter Druck geraten.
- Gezielte Schwerpunkte als «Turbo»: Zusätzliche Bausteine – etwa in Ländern mit Reformschub, starkem Technologiesektor oder besonderem Rückenwind durch neue Lieferketten – holen zusätzliche Dynamik ins Portfolio.
So entsteht im Idealfall ein Portfolio, das zwei Dinge vereint: Durchhaltevermögen in wechselhaften Märkten und die Chance, besondere Dynamik mit einem «Turbo» aus Schwerpunkten einzufangen. Ganz wie beim Weihnachtsgeschenk: Das Hauptgeschenk sorgt für Stabilität – die kleinen Extras machen es unvergesslich.
Franklin Templeton als Schwellenländer-Spezialist
Franklin Templeton begleitet Schwellenländer-Märkte seit vielen Jahrzehnten mit spezialisierten Investment- und Research-Teams. Über eine breite Palette an Schwellenländer-ETFs lassen sich unterschiedliche EM-Indizes und -Schwerpunkte abbilden – vom globalen Kerninvestment bis hin zu Länder- oder Themenlösungen.
Anleger können so denselben Ansatz umsetzen, der im Artikel beschrieben wird: ein breit gestreuter EM-Kern plus gezielte «Turbo»-Bausteine – in Form liquider, transparenter ETFs und mit der Expertise eines etablierten Anbieters im Rücken.
- Mehr über Franklin Templeton hier
















