Eine österreichische Schmiede produziert ein E-Bike mit polarisierendem Design. Und vor kurzem starteten die Erfinder einen eigenwilligen Versuch in der Schweiz.

Das E-Bike «Johammer J1», entwickelt und produziert im österreichischen Leonfelden, nahe der tschechischen Grenze, zieht die Blick auf sich. Das Design ist einem Schaukelpferd nachempfunden und kommt gänzlich ohne Schnickschnack aus.

Die Firma hat seit ihrer Gründung Ende 2014 rund 60 solche elektrische Zweiräder ausgeliefert, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» berichtet (siehe Video). 

Ungewöhnliches Design

JHammerschmied 160Johann Hammerschmid (Bild links), der Gründer der E-Bike-Schmiede, setzt dabei voll auf puristisches Design. So sucht man beispielsweise das klassische Cockpit am Lenker vergebens. Dafür wurde in die Rückspiegel ein 2,4 Zoll grosses Farbdisplay eingebaut, das über die notwendigen Fahr- und Warnhinweise wie Geschwindigkeit und Ladezustand der Akkus informiert.

Johammer Rueckspiegel 500

Die Lenker-Enden ragen aus dem Kunststoff-Chassis und erinnern an Fühler eines Insekts. Gewöhnungsbedürftig sind auch die zwei unterschiedlich grossen Scheinwerfer.

Johammer 3 500

Eine volle Akkuladung reicht laut Hersteller bis zu 200 Kilometer weit. Die Maximalgeschwindigkeit beträgt 120 Kilometer die Stunde. Der voll rezyklierbare Cruiser kostet mit umgerechnet 25’000 Franken etwa so viel wie eine Harley Davidson.

Pilot in der Schweiz

Hammerschmid hat bereits die nächste Elektromobilitäts-Revolution im Blick, und startete dafür einen Pilot in der Schweiz. So wird hierzulande ein Johammer während der Woche in einer Garage als Stromversorger für ein Eigenheim genutzt, ähnlich wie dies die Firma Tesla mit ihren Powerwalls anbietet. Die Expansion soll nun via Crowdfunding finanziert werden.

Bleibt drauf zu achten, dass die Batterien des E-Bikes an den Wochenenden voll sind. Sonst verzögert sich die Fahrt ins Blaue je nach Modell um 2 bis 4 Stunden – denn so lange dauert es, bis der Akku wieder voll ist.