Auf Rang neun der Liste figuriert derweil der bedeutendste Schweizer Sammler: Der im Nahrungsmittel-Geschäft reich gewordene Albert Spiess (Bild unten, mit Gattin Rita) hat in den letzten 40 Jahren eine grosse Zahl klassischer Einzelstücke erstanden, unter den zahlreichen Konzeptwagen finden sich insbesondere Lamborghinis. Als Juwel der Sammlung gilt ein Lamborghini Marzal von 1976.

Auf Platz 35 rangiert der Schweiz-Brasilianer Carlos Monteverde, Erbe der schwerreichen brasilianischen Bankendynastie Safra, der auch die hiesige Privatbank J. Safra Sarasin gehört. Zu seinen Vorlieben zählen insbesondere die Marken Ferrari und Jaguar.

Carsspiess 500

Auf dem 55. Rang findet sich Carlo Vögele. Der Erbe der 2017 im italienischen Modekonzern OVS aufgegangenen Textilgruppe Charles Vögele nennt unter anderem einen Alfa Romeo 8C 2600 mit Baujahr 1934 sein Eigen.

Auf Platz 57 findet sich die Familie Stieger, die mit einem Ferrari 250 GTO von 1962 im Ranking vermerkt ist. Mit seinem Aston Martin DB4 GT Zagato belegt derweil Jean Pierre Slavic den 86. Rang. Der Unternehmer hatte seine Firma Boninchi im Jahr 2001 an den Schweizer Uhrenhersteller Rolex verkauft.

Axel Marx findet sich mit seinem Vorzeigestück Alfa Romeo Sportiva 2000 von 1954 auf dem 91. Rang. Der aus einer Bauunternehmer-Familie stammende Mediziner pflegt eine bekannte Sammlung von Alfa-Romeo-Klassikern. Der einstige Taxiunternehmer Arnold Meier schliesslich belegt im Key-Ranking Platz 97.

Bald unter dem Hammer?

Meier, unter anderem Eigner eines Ferrari 312 P Berlinetta, ist laut der Publikation 80 Jahre alt. Dies zeigt gleichzeitig das Dilemma der wichtigsten Classic-Car-Sammler: Im Schnitt sind diese 71 Jahre alt, und die Frage nach der Nachfolge stellt sich mehr oder weniger akut. Dabei ist offen, ob die wertvollen Sammlerstücke an Erben oder Museen gehen – oder ob sie sich bald in Scharen auf Auktionen wiederfinden.