Die Erbauer der legendären Vespa-Roller versuchen sich in Robotik. Wird dies das neue Trend-Gadget für vielreisende Finanzmanager?

Die Kunst der Marketings beherrschten die italienischen Konstrukteure von Piaggio schon vor über 70 Jahren: Bevor 1946 die erste Vespa vom Laufband rollte, soll der Legende nach bereits die ganze Jahresproduktion im Voraus verkauft worden sein. Seither hat die «Wespe» Kultstatus erreicht und ist auch bei Schweizer Bankern ein bevorzugtes Fortbewegungsmittel, wenn die Limousine im Verkehr stecken bleibt.

Nun lanciert ein Spin-off von Piaggio, das Bostoner Startup Piaggio Fast Forward (PFF), das nächste Trend-Gadget für bewegte Manager: Gita, der Roboter-Koffer, der seinem Eigner brav auf dem Tritt folgt. Das ermöglichen Sensoren und Kameras, mit denen das Gefährt nicht nur Hindernisse erkennt, sondern sich auch die Gestalt des Besitzers «merkt».

10 Stundenkilometer und Musik

Gita ist insofern autonom, als sie mit Geschwindigkeiten von bis zu 10 Stundenkilometer und einem Abstand von minimal 1 Meter ohne Steuereingabe dem Besitzer hinterherrollt. Das Fassungsvermögen ist mit rund 20 Kilogramm eher begrenzt. Wie es sich gehört, kommt der Roboter-Koffer mit einer Smartphone-App, über die sich der Behälter schliessen und Gita – dank eingebautem Bluetooth-Lautsprecher – auch Musik abspielen lässt.

Der erste serientaugliche Roboter der Vespa-Bauer ist nicht gratis: 3'250 Dollar kostet der autonome Koffer, laut dem Tech-Portal «Venturebeat» ein Irrsinnspreis fürs limitierte Können des Roboters. Doch wer redet schon über Kosten, wenn einem mit Gita am Abflug-Terminal alle Blicke sicher sind?