Das von John C. Bogle (Bild unten) 1975 gegründete Unternehmen macht vieles anders als die anderen. Wo Anbieter die Anlagewelt mit hunderten von Fonds, Anlagestrategien und ETF fluten, konzentriert sich Vanguard auf eine überschaubare Palette von Produkten mit hohen Volumen.
Wo andere Anbieter mit ihren Neulancierungen sogenanntes «Position Pricing» betreiben, um überhaupt in den Markt zu gelangen, richtet Vanguard seine Preisgestaltung nach den effektiven Gestehungskosten.
Mit zunehmenden Volumina würden dank der entsprechenden Skaleneffekte auch die Preise fortlaufend gesenkt, erklärt Merz. Der Asset Manager, der inzwischen weit über fünf Billionen Dollar verwaltet, vermag seine Gebühren nicht nur dank der Skaleneffekte fortlaufend zu senken. Er kann es auch deswegen, weil er keine Aktionäre hat, die bei jeder Gelegenheit nach Profit und Dividende schreien, sondern genossenschaftlich organisiert ist.
Kapitalismus in Reinform
Laut CEO Tim Buckley ist Vanguard «die reinste Form des Kapitalismus', weil wir versuchen, Gewinne für unsere Kunden zu erwirtschaften». Das ist eine Philosophie, die vollkommen quer in der Landschaft der Hochfinanz steht, in der das Streben nach unreflektierten Gewinnen noch immer oberste Priorität hat.
Vanguards Philosophie findet enorm viel Anklang. Darum darf es auch nicht erstaunen, dass der Wachstumsweltmeister im Asset Management nun auch auf dem besten Weg ist, Wachstumsweltmeister im Wealth Management zu werden.
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