Peter Mainguy ist Herr über 608 Zimmer und 4'200 Kunstwerke. Sein Hotel liegt an der Formel-1-Strecke und neben dem Riesenrad. Die Stadt habe enorm viel zu bieten, sagt er.    

Herr Mainguy, warum sind Sie Hotelier geworden?

Peter Mainguy 180Ich trug schon immer ein Hilfssyndrom in mir und wollte den Menschen etwas bieten. Zudem bin ich ein kompetitiver Mensch. Ich will überall der Beste sein. Das führte zum Wunschtraum, ein Luxushotel zu leiten. Als ich noch in Dubai arbeitete, stellte ich fest, dass Singapur ideal dafür wäre. So landete ich im Ritz-Carlton Millenia Singapore.

Warum Singapur?

Ich bewundere die Effizienz in dieser Stadt. Eine Effizienz, die auch in der Hotellerie allgegenwärtig ist.

...wobei sich in Singapurs Hotellerie die Besten mit den Besten messen. Geben Sie uns fünf Gründe, warum man ausgerechnet in Ihrem Haus absteigen sollte.

Erstens: Alle unsere Mitarbeiter, vom Concierge über das Zimmerpersonal bis hin zu den Sommeliers, identifizieren sich mit ihrem Job, und sie wissen, dass sie mit ihrer Arbeit wesentlich dazu beitragen, dass wir eines der besten Hotels in der Stadt sind. Das wiederum beschert unseren Gästen unvergessliche Erfahrungen.

Zweitens: Die Lage unseres Hauses ist einzigartig, in nächster Nähe zum Finanzviertel, zum Ausstellungsgelände Suntex City, zu zahlreichen touristischen Attraktionen in der Marina Bay sowie unmittelbar neben dem Riesenrad, dem «Singapore Flyer», und der Formel-1-Rennstrecke.

Drittens: Unser Hotel verfügt über eine einzigartige Kunstsammlung mit rund 4'200 Werken von Top-Künstlern wie Andy Warhol, David Hockney, Henry Moore oder Frank Stella (Bild unten). Wer sich dafür interessiert, kann an der Rezeption einen Podcast verlangen und allerhand Wissenswertes über die ausgestellten Kunstwerke erfahren.

Ritz Carlton Stella

Viertens: Seit 2011 haben wir die Zimmer, die allesamt sehr geräumig sind, renoviert und auf den neusten Service-Stand gebracht.

Fünftens: Die «Ritz-Carlton Club Lounge» (Bild unten) zuoberst auf der 32. Etage bietet eine einzigartige Aussicht auf die Skyline von Singapur. Diese kürzlich neu gestaltete Oase ist selbst für anspruchsvollste Gäste etwas Besonderes. Fünfmal täglich bieten wir dort kulinarische Überraschungen mit Champagner-Frühstück, Nachmittags-Tee, Cocktails, Canapés und vieles mehr.

Ritz Singapore Club

Erzählen Sie uns eine Anekdote aus Ihrem Hotelier-Leben?

Im Jahr 2008 fand die Ritz-Carlton-Managerkonferenz in New Orleans statt, unmittelbar nach dem furchtbaren Hurrikan Katrina. Im Rahmen unseres Programms «Community Footprints» legten wir beim Wiederaufbau selber Hand an. Das hat mir dermassen gefallen, dass ich beschloss, mich permanent für karitative Zwecke zu engagieren. Das hat dazu geführt, dass ich jedes Jahr zur Weihnachtszeit als St. Nikolaus verkleidet Krippen und Waisenhäuser aufsuche und Geschenke verteile.

Was sind Ihre nächsten Pläne im Hotel?

Unseren Gästen möchten wir noch vermehrt auch die Möglichkeit bieten, an bestimmten Aktivitäten im Hotel teilzunehmen und dabei erst noch etwas zu lernen. Ich denke da an Koch- und Cocktailkurse oder an andere thematische Anlässe.

Was bieten Sie für ein unvergessliches Wochenende?

Ein solches beginnt mit einem «Herzlichen Willkommen» und dem persönlichen Check-in in der «Ritz-Carlton Club Lounge». Am Nachmittag ist Entspannung an unserem Pool (Bild unten) angesagt und der Genuss eines Tees im klassisch-britischen Stil. Wer abends in unserem Haus bleiben will, dem empfehle ich einen Film in unserem Open-Air-Kino. Club-Gäste erwartet am Morgen ein Champagner-Frühstück sowie am Nachmittag eine kleine Präsentation asiatischer Getränke-Köstlichkeiten. Dazu gehören der malaysische Milchtee und der schwarze Singapur-Kaffee, dazu servieren wir lokale Süssigkeiten.

ritz carlton pool

Was bietet Singapur?

Singapur ist mehr als nur eine Finanzmetropole. Der Stadtstaat ist reich an Kultur und Geschichte – und neuerdings mit einer brodelnden Kunstszene ausgestattet. Es treten Weltstars aus Musik und Sport auf, der Formel-1-Grand-Prix ist ein weiteres Highlight in der Stadt. Insofern ist Singapur heute eine ideale Destination, um einen Business-Trip mit ein paar unvergesslichen Tagen an Freizeit und Vergnügen zu verbinden.

Was war der beste Ratschlag von Ihren Eltern?

«Geh auf Reisen! So erfährst Du am meisten übers Leben.» Wer reist, wird toleranter und verständnisvoller – und verspürt mehr Inspiration. Ich hatte das Glück, in verschiedenen Ländern Europas aufzuwachsen. Das hat meinen Wunsch noch verstärkt, die Welt zu entdecken. Wahrscheinich bin ich auch deswegen Hotelier geworden. Denn mit diesem Beruf kommt man garantiert in der ganzen Welt herum. Ich habe bereits fünf Jahre in der Subsahara gearbeitet, 17 Jahre im Nahen Osten sowie sechs Jahre in Asien.


Peter Mainguy 182Der gebürtige Kanadier Peter Mainguy ist seit sechs Jahren General Manager im Ritz-Carlton Millenia Singapore. Für das Unternehmen arbeitet er bereits seit 2002. Dabei blickt er auf eine lange Erfahrung im Nahen Osten zurück. Zu seinen Hobbies zählt das Motorradfahren (Harley Davidson). Die Ritz-Carlton-Gruppe betreibt weltweit 80 Hotels und gehört zum amerikanischen Marriott-Konzern. Das Haus in Singapur verfügt über 608 Zimmer und Suiten und wurde im Jahr 1996 eröffnet.