Die Biotechnologie ist heute nicht nur eine eigenständige Wissenschaft, sondern auch ein reizvolles Anlageuniversum. Die Wachstums-Aussichten sind auf Grund verschiedener Megatrends auch gesichert.

Biotech©Shutterstock

Die moderne Biotechnologie reicht in die 1970er-Jahre zurück. Damals kam es zu einer Reihe wegweisender Entwicklungen in der Labor- und Analysetechnik. So gelang es etwa den beiden Biologen Stanley N. Cohen und Herbert Boyer 1972, die DNA im Reagenzglas zu verändern, und 1975 stellten Cesar Milstein und Georges Köhler erstmals monoklonale Antikörper dar, die sich später zu einem wichtigen Hilfsmittel in der medizinischen Diagnostik entwickelten.

In den 1980er-Jahren gab es erste Resultate in der Genforschung, wobei 2003 die vollständige Entschlüsselung des menschlichen Genoms erfolgte.

Drei Megatrends

Inzwischen hat sich die Biotechnologie etabliert und drei so genannte Megatrends prägen sie: Erstens hat die gestiegene Lebenserwartung auf der Welt (Demographie) zu einer Kostenexplosion im Gesundheitssektor geführt. Denn je älter die Menschen werden, desto mehr Medikamente benötigen sie; das zeigt sich allein im Bereich der Krebserkrankungen oder bei der Verbreitung respektive bei der Bekämpfung von Alzheimer.

Angesichts der damit verbundenen Kostenbelastung können effizientere und sichere Medikamente auf der Basis der Biotechnologie eine Entlastung auf der finanziellen Seite herbeiführen. Das allein schon verstetigt die Wachstumsaussichten.

Ungesunder Lebensstil

Zweitens hat überall dort, wo der Wohlstand gestiegen ist, zu einem ungesunden Lebensstil in weiten Bevölkerungsschichten geführt: Fettleibigkeit, Zuckerkrankheit (Diabetes) und psychische Überbelastungen sind die Folgen.

Diese Veränderungen, die zunehmend auch die Menschen in den prosperierenden Schwellenländern erfassen, weil sie dem Westen auch in diesen Belangen nacheifern, machen ebenfalls neue Medikamente erforderlich – was wiederum die Nachfragesituation stabilisiert.

Drittens ermöglichen neue Therapien heute eine wesentlich bessere Behandlung von chronischen Krankheiten als dies früher der Fall war. Bei der Anwendung einer strikten Kur haben beispielsweise HIV-Patienten heute eine fast normale Lebenserwartung, und auch ihre Lebensqualität hat sich durch die verringerten Nebenwirkungen von Medikamenten erheblich verbessert.

Nachhaltige Entlastung

Allerdings haben diese Fortschritte ihren Preis. Doch dank der Entwicklung neuer biotechnologischer Medikamente (etwa Antibiotika) lassen sich die Kosten zunehmend eingrenzen, indem beispielsweise Spitalaufenthalte verkürzt werden können, was wiederum das Gesundheitssystem in vielen Ländern nachhaltig entlastet.

Die gestiegene Lebenserwartung, eine verstärkte Kostenkontrolle und neue Therapien sind die drei Treiber, die aus der Biotechnologie einen eigenständigen Sektor geformt haben, der inzwischen auch für Investoren ein interessantes Betätigungsfeld darstellt. Das veranschaulichen einige Kennzahlen.

Längst profitabel

Heute sind mehr als 600 Biotechnologie-Unternehmen weltweit an der Börse kotiert. Diese Firmen erwirtschaften insgesamt einen kumulierten Umsatz von über 100 Milliarden Franken – viele dieser Gesellschaften sind längst profitabel und stehen vor weiteren, epochalen Veränderungen – in mehrfacher Hinsicht.

Gerade in den vergangenen paar Jahren hat sich gezeigt, dass bei der Forschung und Entwicklung sowie bei den Produktzulassungen innert vergleichsweise kurzer Zeit enorme Fortschritte erzielt werden konnten. Das beschleunigt die Aktivitäten in der Biotech-Branche und hat bereits zu einem nachhaltigen zweistelligen Umsatzwachstum in diesem Sektor geführt.

Reife Industrie

Der Erfolg auf diesem Gebiet hat dabei nicht nur zur Gründung vieler Unternehmen geführt, sondern auch zu einer Zunahme der Aktivitäten im Bereich von Firmenfusionen und -übernahmen.

Das wiederum verhalf manchen Anlegern zu markanten Bewertungs- respektive Kursgewinnen. Mit anderen Worten lässt sich also auch feststellen: Die Biotech-Branche, die lange Zeit im Schatten der Pharmaindustrie stand und bisweilen von volatilen Entwicklungen geprägt war, hat sich spätestens seit der 2007 ausgebrochenen Finanzkrise definitiv zu einer reifen Industrie gewandelt, die wenig bis gar nicht mit den Verwerfungen in anderen Branchen korreliert.

Die nächsten Blockbuster

Ein Blick nach vorn zeigt: Manche Biotech-Medikamente könnten sich zu so genannten Blockbustern entwickeln, also zu Produkten, die Milliardenumsätze generieren, wie dies bislang eher im Pharmabereich der Fall war.

Auch neue therapeutische Indikationen haben ein Potenzial für Milliardenumsätze. Und neben der Weiterentwicklung einzelne Produkte werden auch medizintechnische Innovationen in den kommenden Jahren einen Durchbruch erleben.

Unverändert günstig bewertet

Vor diesem Hintergrund ist es kaum überraschend, wenn auch die Aktivitäten im Bereich der Fusionen und Übernehmen im Biotech-Sektor noch beschleunigen werden.

So eröffnen sich für Anleger mittelfristig attraktive Investitionsmöglichkeiten, zumal der Sektor im Vergleich zur Pharmabranche unverändert günstig bewertet ist. Eine Variante, sich in diesem Universum zu engagieren, bietet die Schweizer Beteiligungsgesellschaft BB Biotech.

Akademischer Background

Mit mehr als 3,5 Milliarden Franken an Kundengeldern zählt sie heute zu den weltweit grössten Anlagefirmen in diesem Sektor. Der Fokus der Beteiligungen liegt dabei auf börsennotierten Gesellschaften, die sich auf die Entwicklung und Vermarktung neuartiger Medikamente konzentrieren.

Die Selektion der Beteiligungen erfolgt auf Basis einer bottom-up-getriebenen Fundamentalanalyse. Die Anlageexperten von BB Biotech verfügen neben ökonomischem Wissen über einen akademischen Background im medizinischen Bereich und sind international mit Ärzten und Wissenschaftler vernetzt. Der Verwaltungsrat seinerseits verfügt über eine langjährige industrielle wie auch wissenschaftliche Erfahrung.