Es herrschen interessante Zeiten an den Finanzmärkten. Die Turbulenzen der vergangenen Monate haben einige anregende Denkanstösse geliefert, wie die Anleger durch das unsichere Wirtschaftsumfeld navigieren können.

Von Susanne Grabinger, Investmentspezialistin Multi-Asset bei M&G

Seit 2008 sind die Investoren bereit, potenzielles Wachstum für den Kapitalerhalt zu opfern. Angesichts geopolitischer Ereignisse wie dem Brexit-Votum, den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA und der globalen Konjunkturlage insgesamt überrascht es wenig, dass die Investoren risikobewusster vorgehen.

Abgesehen vom Schock des Jahres 2008 (und des darauffolgenden Umschwungs zu globalem Pessimismus) haben die Konjunkturpakete diverser Regierungen und die weltweiten Zinssenkungen einen erheblichen Einfluss auf die Märkte. Investoren suchen nach Sicherheit, was zu einer weltweiten «Flucht in sichere Häfen» wie traditionelle Staatsanleihen geführt hat.

Leider können Vermögenswerte dann am riskantesten sein, wenn sie am sichersten erscheinen, da ihre Popularität die Bewertungen nach oben treibt.

Umgekehrt neigen viele Marktteilnehmer zu Panikverkäufen, wenn die von ihnen gehaltenen Titel an Wert verlieren, wodurch eine oft nur kurzfristige Fluktuation zu einem dauerhaften Kapitalverlust führt. Die nachfolgende Abbildung zeigt den stetigen Rückgang der Anlageerträge (einige liegen sogar im negativen Bereich) für traditionelle Staatsanleihen seit 2008.

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Reaktion der Märkte bleibt ein Unsicherheitsfaktor

Es ist fast unmöglich, die Folgen bestimmter Ereignisse wie eine Änderung der Zinsrate oder einen Wahlausgang vorherzusagen. Selbst wenn wir könnten, bliebe die Reaktion der Märkte ein Unsicherheitsfaktor. Der Episodenansatz beschäftigt sich stattdessen mit Vorgängen, die am Markt eine tendenzielle Ausrichtung demonstrieren.

Beispiele sind die Angst vor kurzfristigen Entwicklungen, Trend-Extrapolationen mit Blick auf die Zahlen der Vergangenheit oder vermessene Zukunftsprognosen.

Risiko ist nicht gleich Volatilität

Das Multi-Asset-Team geht davon aus, dass die Investoren in Zukunft eine recht hohe Volatilität an den Finanzmärkten erwarten sollten. Mit einigen Überraschungen ist zu rechnen – verursacht durch Faktoren, an die bisher niemand gedacht hat. Nichtsdestotrotz sollte eine kurzfristige Volatilität nicht mit realem Risiko verwechselt werden und könnte sogar interessante Anlagegelegenheiten freilegen.

Anleger verwechseln «Risiko» häufig mit «Volatilität». Das M&G-Multi-Asset-Team vertritt die Ansicht, dass das Investmentrisiko letztlich auf die Gefahr hinausläuft, gegen Ende des Investmentzyklus Geld zu verlieren. Die Volatilität wiederum ist ein Massstab dafür, wie stark sich der Preis eines Vermögenswerts im Laufe der Zeit verändert. Daran erkennt der Anleger gewissermassen, «wie holprig der Weg ist».

In den Augen des Teams kann Volatilität unter Umständen auch eine hilfreiche Ablenkung sein, da sie dazu führt, dass Marktteilnehmer über ihre Anlageentscheidungen in Panik geraten. Laut dem Team ist es für die Investoren bei der Navigation durch unsichere Zeiten am besten, wenn sie Marktbewegungen gegenüber aufgeschlossen sind und ihr Investmentportfolio diversifizieren.

Flexibilität und dynamische Vermögensallokation

Das aktuelle globale Marktumfeld mit phasenweise erhöhter Marktvolatilität liefert dem Multi-Asset-Investing einen fruchtbaren Nährboden. Multi-Asset-Fonds bieten die Gelegenheit, einige der Risiken zu reduzieren, die beim Kapitalwachstum und dem Kapitalerhalt unter Nutzung nur einer einzelnen Anlageklasse Hand in Hand gehen.

Multi-Asset-Fonds können zudem eine kosteneffizientere Lösung darstellen, da die Investoren bei komplexen Anlageentscheidungen einen Schritt zurücktreten. Auf Grund ihrer Flexibilität sind Multi-Asset-Fonds gut diversifiziert.

Mit anderen Worten: Sie können sich aus einer Kombination von Vermögenswerten – Barwerte, Aktien, Anleihen und Immobilien – zusammensetzen. Mit dynamischem Management bieten sie während der Auf- und Abwärtsbewegungen am Markt und in einer Volkswirtschaft mehr Stabilität, da unterschiedliche Investments dazu tendieren, zu unterschiedlichen Zeiten an Wert zu gewinnen oder zu verlieren.


Glossar

Staatsanleihen: Von staatlicher Seite emittierte Anleihen, die üblicherweise Zinszahlungen in bestimmter Höhe für eine festgelegte Laufzeit zahlen. Am Ende der Laufzeit wird das ursprüngliche Investment zurückgezahlt.

Volatilität: Die Grössenordnung, mit dem ein Wertpapier, Fonds oder Index einer schnellen Veränderung unterliegt. Es ist als das Ausmass der Abweichung von der Norm für einen bestimmten Investmenttyp über einen bestimmten Zeitraum kalkuliert. Je höher die Volatilität, desto risikoreicher ist der Vermögenswert.

Aktien: Besitzanteile an einem Unternehmen.

Diese Finanzwerbung wurde von M&G Securities Limited erstellt. Eingetragener Sitz: Laurence Pountney Hill, London EC4R 0HH, von der Financial Conduct Authority in Grossbritannien autorisiert und beaufsichtigt. Herausgeber: Carnegie Fund Services S.A., 11, rue du Général-Dufour, 1204 Genf, beaufsichtigt durch die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht