Nach dem Radikalabbau bei der UBS fordert der frühere Nationalbank-Präsident Jean-Pierre Roth von der Credit Suisse einen ähnlich drastischen Abbau.

Der ehemalige SNB-Präsident Jean-Pierre Roth begrüsst die Einschnitte bei der UBS: «Das Thema des Ausstiegs aus dem Investment Banking lag seit Jahren auf dem Tisch. Der Schritt ist richtig und überfällig. Er hätte schon viel früher erfolgen sollen.»

Nun müsse die Credit Suisse es der UBS gleichtun. «Beide Grossbanken haben das gleiche Problem. Die Credit Suisse muss aus diesem Grund genauso ihre Bilanzpositionen reduzieren und das Investment Banking abbauen wie die UBS», erklärt Roth gegenüber dem Wirtschaftsmagazin «Bilanz».

Kritik an Finma

Der heutige Präsident der Genfer Kantonalbank kritisiert im Interview zudem die Nationalbank und die Finma in Bezug auf die Regulierung der Kantonalbanken. Die Kantonalbanken solle man nicht wie die Grossbanken behandeln, betont er. «Sie sind regional verankert. Sie stellen deshalb kein Systemrisiko dar. Also brauchen wir auch nicht die gleich hohen Kapitalanforderungen wie UBS und Credit Suisse», so Roth im Interview.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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