Eine der grössten Banken der Welt plant einen völlig neuartigen Stellenabbau: BBVA offeriert ihren Angestellten eine jahrelange Auszeit – mit Rückkehr-Garantie.

Spaniens zweitgrösste Bank macht mit einer ausserordentlichen Initiative von sich reden: Die BBVA offeriert ihren knapp 30'000 Angestellten in Spanien einen mehrjährigen Ausstieg – bei garantierter Rückkehr nach drei bis fünf Jahren. Der Lohn würde dabei massiv gekürzt, auf 30 Prozent des letzten Gehalts, allerdings bei einer Minimum-Zahlung von 12'000 Euro. Immer noch bezahlt würde auch die Unfallversicherung.

Im internen Memo werden die Angestellten von BBVA offenbar explizit aufgefordert, eigene Projekte zu starten oder sich mehr um die Familie zu kümmern.

Das Abbauprogramm offeriert auch noch andere Lösungen: So kann die Wochenarbeitszeit massiv gekürzt werden, beispielsweise mit Fünf-Stunden-Tagen oder Vier-Tage-Wochen. Oder man kann zweijährige Sabbaticals einziehen, um sich weiterzubilden oder sich vermehrt um Kinder oder Verwandte zu kümmern.

Natürlich gibt es auch Einschränkungen: Fünfjährige Arbeitspausen sind nur für Angestellte möglich, die seit mindestens acht Jahren bei BBVA arbeiten.

Die Offerte wird in der spanischen Öffentlichkeit rege diskutiert, unter anderem wandte sich Arbeitsminister Celestino Corbacho (PSOE) dagegen: Dies fördere die spanische Tendenz, sich möglichst früh pensionieren zu lassen. Eine Einschränkung: Für die BBVA-Personal ausserhalb Spaniens – rund 80'000 Personen – gilt das Angebot nicht.

Grössere Berichte zum Thema finden sich unter anderem in «El Pais», «El Mundo»Europa Press oder «Financial Times».

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