Der Schweizer Ableger der Stanford Financial Group wird aufgelöst. Die Immobilien werden verkauft. Die Angestellten wurden bereits entlassen.

Im Februar wurde der Betrug von Allen Stanford bekannt (finews.ch berichtete). Im April kam die Zustimmung der SEC zur Auflösung der Schweizer Niederlassung. Brigitte Umbach von der Anwaltskanzlei Wenger Plattner bestätigte gegenüber der «NeuenZürcherZeitung», dass sich das Unternehmen in Liquidation befindet.

Keine Überraschungen bei der Liquidation

Seit der Zustimmung der Aktionäre zur Liquidation des Schweizer Armes, beschäftigen sich die Liquidatoren mit den Veräusserungen. Laut diesen handelt es sich um eine solvente Liquidation und nicht um ein Konkursverfahren. Daher sei es bisher auch zu keinen Überraschungen beim Schuldneraufruf gekommen.

Das Bürohaus an der Zürcher Dreikönigsstrasse – an prominenter Lage und nur einen Katzensprung von der Bahnhofstrasse entfernt – konnte innert kurzer Frist für angeblich 20 Millionen Franken verkauft werden. Ein Grossteil der Mitarbeiter wurde entlassen. Laut Wenger Plattner besteht für diese ein Sozialplan.

Wo ist das Geld? Liegt es bei der Credit Suisse?

Jetzt stellt sich nur noch die Frage, wo sich die verwalteten Kundenvermögen befinden. Stanford besitzt in der Schweiz keine Bankenlizenz. Gerüchten zufolge soll die Credit Suisse die rund 400 Millionen Franken horten. Weder die Bank noch der Liquidator wollten sich dazu äussern.

 

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