Retailkunden wechseln ihre Geldhäuser nur ungern aus: Eine mentale Barriere ist der Grund.

Die Tendenz geht weiterhin klar in Richtung jahrelanger Kundentreue. Knapp 60 Prozent der Kunden behalten ihr Konto während mehr als zehn Jahren bei der gleichen Bank. Und lediglich 2 Prozent der Erwachsenen transferierten ihr Geld in den letzten zwölf Monaten auf eine andere Bank.

Viele Gründe sind für diese Zurückhaltung mitverantwortlich. So eröffneten beispielsweise viele Eltern ein Konto für ihre Kinder – die Nachkommen bleiben dann ihr ganzes Leben lang bei dieser Bank. Es entstehen bestenfalls enge vertrauensvolle Kundenbeziehungen.

Aber auch Anreize für die jüngeren Generationen spielen eine grosse Rolle: Verlockende Angebote wie Einkaufsrabatte oder tolle Geschenke weisen den Jugendlichen den Weg zur richtigen Bank, wie die britische Zeitung «The Telegraph» schreibt.

Wechselabneigung steckt in den Emotionen 

Eine derart zögernde Haltung stehe allerdings im krassen Gegensatz zum Bestreben vieler moderner Menschen, zu einem günstigeren Energieversorger zu wechseln oder sich einen günstigeren Kreditkarteanbieter zu angeln.

Ein Grund, dass nur wenige ihren Finanzanbieter wechseln, liege unter anderem darin, dass der ganze Transferprozess, der zwischen 18 und 30 Tage dauert, als zeitaufwändig und umständlich empfunden wird. Zudem sei es im Gegensatz zum Wechsel des Energieversorgers oder des Kreditkartenanbieters nicht immer einfach, die Kosten der Bankkonten untereinander zu vergleichen.

Ein weiterer Grund ortet Finanzexperte Richard Evans darüber hinaus in den Emotionen. Viele haben Angst davor, wenn die Dinge schief gehen. Sie seien voller Besorgnis, dass ihre monatlichen Gehälter verschwinden könnten, so dass man nicht mehr in der Lage ist, die Miete die Hypothek oder was auch immer zu bezahlen, glaubt Evans.

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