Dauerstress auf dem Börsenparkett bedroht die Weltwirtschaft: Das fürchten renommierte Forscher. Doch anders, als man auf den ersten Blick meint.

Brenzlige Situationen führen zu einem erhöhten Hormonspiegel. Das sogenannte Cortisol wird verstärkt ausgeschüttet, wenn es stressig wird. Konkret: In acht Tagen unberechenbarer Kursentwicklungen sammelte sich knapp 70 Prozent mehr Cortisol im Blut von gestandenen Aktienhändlern.

Und dieses Hormon mindert wiederum die Risikobereitschaft der Börsianer, wie ein internationales Forscherteam um den ehemaligen Wall-Street-Händler und Neurowissenschaftler John Coates kürzlich herausgefunden hat.

Je volatiler die Märkte, desto scheuer die Anleger

Die Wissenschaftler ermittelten, dass man (Mann übrigens mehr noch als Frau) in Gewinnspielexperimenten mit Freiwilligen immer risikoscheuer agiert, je länger das hormonelle Stressniveau erhöht bleibt.

Und das, so die Forscher, sei schlecht: Denn gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten sei es besonders wichtig, dass Aktienhändler auch Risiken eingehen. Dies verhindere insbesondere unkontrollierte sich selbst verstärkende Marktcrashs, glauben die Akademiker.

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