Der UBS-Whistlblower Bradley Birkenfeld darf offiziell nach Frankreich reisen. Damit geht für ihn ein mehrfach gehegter Wunsch in Erfüllung – allerdings kommt es nun doch etwas anders.

Anfang Februar erhielt der selbst ernannte Whistleblower Bradley Birkenfeld (Bild) eine Vorladung aus Paris. Darin wurde er aufgefordert, die französischen Justizbehörden bei den Ermittlungen gegen die UBS zu unterstützen (finews.ch berichtete).

Das Problem: Birkenfeld hat sich in den USA wegen Fahren in betrunkenem Zustand strafbar gemacht. Ihm war eine sofortige Ausreise nicht gestattet. Doch nun haben die amerikanischen Behörden ihm offiziell eine Ausreisegenehmigung erteilt, wie das Nachrichtenportal «Bloomberg» am Dienstag berichtete.

Der Amerikaner müsse allerdings seine genauen Reisedaten bekanntgeben sowie eine Telefonnummer hinterlassen, unter der er jederzeit erreichbar sei, hiess es weiter.

In Europa neu anfangen

Mit dem offiziellen «OK» aus den USA geht für Birkenfeld ein Wunsch in Erfüllung - wenn auch nicht so wie ursprünglich erhofft. Wie aus früheren Medienberichten hervorging, hegt er schon länger den Wunsch nach Europa überzusiedeln, um sich dort eine neue Existenz aufzubauen. Jetzt darf er immerhin nach Frankreich reisen, muss aber mit den Untersuchungsbehörden zusammenarbeiten.

Birkenfeld, der vor 2008 Amerikaner mit unversteuerten Vermögenswerten betreute und deswegen ins Gefängnis wanderte, erhielt von der US-Steuerbehörde IRS für seine Whistleblower-Dienste 104 Millionen Dollar zugesprochen.

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