Das Gerücht ist etwas abgestanden: Dass die UBS ihren Wealth-Management-Arm in den USA abstossen möchte. Nun hat der mächtigste US-TV-Sender die Story nochmals aufgenommen – und sie endgültig gekillt.

Grossübernahmen in der Bankenbranche sind der Stoff, bei dem jeder Finanzjournalist feuchte Hände bekommt. Darum wird auch jede noch so kleine Möglichkeit beim Schopf gepackt und jedes noch so windige Gerücht zum Anlass genommen, um über einen Mega-Merger berichten zu können. Auch wenn er definitiv nicht stattfindet.

So hat der Star-Korrespondent von Fox Business Network an der Wall Street, Charlie Gasparino, ein Nicht-Ereignis zur grossen Story aufgeblasen: Nach internen Diskussionen habe der Chef von Morgan Stanley, James Gorman, eine Übernahme des UBS-Wealth-Managements in den USA ausgeschlossen.

Story mit langer Vergangenheit

Die Schweizer Grossbank würde wohl einen viel zu hohen Preis verlangen. Morgan Stanley werde sich auf das organische Wachstum des Wealth Managements konzentrieren.

Tatsächlich hat diese Geschichte eine längere Vergangenheit: Morgan Stanley war einst tatsächlich am Brokerage der UBS, Paine Webber, interessiert gewesen. Das war aber noch bevor die vormalige Investmentbank 2009 mit dem Kauf von Smith Barney zum grössten Wealth Manager der USA wurde.

UBS wollte tatsächlich mal verkaufen

James Gorman hatte vergangenes Jahr der «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig) verraten, dass die UBS ihm das Geschäft angeboten habe. Doch sei der Preis viel zu hoch gewesen. In diversen Foren lebte die Möglichkeit eines Morgan-Stanley-UBS-Mergers aber weiter. Bis Charlie Gasparino kam: Er wisse nun ganz genau, dass Gorman dem Vorhaben eine Absage erteilt habe.

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