Tidjane Thiam, der Konzernchef der Credit Suisse, ist inzwischen bekannt für seine Weisheiten und Leitsätze. Auf einer Asienreise hat er jüngst eine weitere Erkenntnis gewonnen.

Während seiner Asienreise zwei Wochen nach der Präsentation der Halbjahreszahlen erzählte Credit-Suisse-Chef Tidjane Thiam (Bild) der «South China Morning Post» eine kleine Anekdote. 

«Ich hörte einen Beitrag im Radio über einen Psychologen. Er sagte, dass man aus Erfolgen nichts lerne. Stattdessen führe man den Erfolg auf seine eigenen Fähigkeiten zurück. Man schaut nicht genau hin», so Thiam.

Der Psychologe habe hierbei auf etwas Wichtiges hingewiesen. Denn Scheitern sei nützlich, weil man dann ganz genau hinschaut, was schief gelaufen sei. «Dies ist eine sehr interessante Beobachtung», stellte Thiam fest.

Flexibilität führt zum Erfolg

Und gab noch eine weitere Erkenntnis zum Besten: Um Erfolg zu haben, müsse man flexibel sein. Man muss fähig sein, seine Ansichten zu ändern, insbesondere dann, wenn sich die Rahmenbedingungen komplett geändert hätten, so Thiam. Entscheidungen, welche dem nicht Rechnung trügen, endeten oft im Desaster. Dies passiere oft, so der CS-Chef. Menschen seien oft zu stolz, Entscheidungen zu überdenken.

Auf Leistung fokussiert

Gegenüber der Zeitung sagte der 53-Jährige auch, dass er sehr auf Leistung fokussiert sei. Er wolle die Bank weiterbringen. Dabei sagte er klipp und klar: Er sei nicht angetreten, um aus der Credit Suisse eine globale Investmentbank zu zimmern und verwies dabei auf seinen Background bei seinem früheren Arbeitgeber Prudential, einem globalen Versicherungsunternehmen.

Entsprechend sei auch klar, dass gewisse Investmentbank-Aktivitäten unter die Lupe genommen würden. Erfahren Sie hier weitere Leitsätze des CS-Chefs Tidjane Thiam. 

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