Der Privatbank Edmond de Rothschild haben die harten Bedingungen im zweiten Halbjahr 2015 zugesetzt. Der rekordhohe Neugeldzufluss nützte wenig, der Gewinn brach ein. Ein ehemaliger Credit-Suisse-Topmanager soll die Bank verstärken.

Nach dem ersten Halbjahr hatte Edmond de Rothschild noch ein leichtes Gewinnplus verzeichnet. Nun zeigt sich ein Gewinnrückgang von 11 Prozent auf 56 Millionen Franken fürs ganze Jahr, wie aus einer Mitteilung der Bank am Donnerstag hervorgeht. Diese Entwicklung spiegle die besonders schwierige Marktlage im zweiten Semester wider, hiess es.

Dennoch scheint das Management zufrieden. CEO Emmanuel Fievet erklärt, die Ergebnisse für 2015 widerspiegelten die Dynamik und das Engagement des Teams für die Anpassung und Erweiterung des Geschäftsmodells.

Anstieg der verwalteten Vermögen

Tatsächlich verzeichnete die Privatbank auch im zweiten Halbjahr hohe Neugeldzuflüsse. Fürs ganze Jahr beliefen sie sich auf 8,2 Milliarden Franken, womit die verwalteten Vermögen auf 115 Milliarden stiegen.

Rothschild rechnet auch 2016 mit anhaltend schwierigen Marktbedingungen. Wachsamkeit und Flexibilität müssten an erster Stelle stehen, hiess es. Zudem wird Rothschild eine neue IT-Plattform einführen.

Lange Karriere bei der Credit Suisse

Im Verwaltungsrat der Bank kommt es zudem zu einem Wechsel. Trevor Salathé wird sich nicht zu Wiederwahl stellen. An seiner statt ist der frühere Risikochef der Credit Suisse (CS), Tobias Guldimann, zur Wahl vorgeschlagen. Guldimann hatte die CS Ende 2013 nach einer langen Karriere verlassen.

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