Die Singapurer DBS Bank baut ihren Einflussbereich weiter aus und übernimmt das asiatische Geschäfts eines Instituts, für das sich die Präsenz in der Wachstumsregion offenbar nicht mehr rechnet.

Überraschend hat am Montag die Singapurer DBS Bank bekanntgegeben, Teile des Geschäfts der australisch-neuseeländischen Bank ANZ zu übernehmen. Konkret handelt es sich um Bereiche der Vermögensverwaltung sowie des Kleinkundengeschäfts (Retail Banking) in den fünf Ländern Singapur, Hongkong, China, Taiwan und Indonesien. 

Weiteren Angaben zufolge bezahlt DBS für die übernommenen Geschäfte 110 Millionen Singapur Dollar über dem Buchwert. Konkret übernimmt das Institut Kundendepots im Wert von 17 Milliarden Singapur Dollar, Darlehen von 11 Milliarden Singapur Dollar sowie Private-Banking-Guthaben von 6,5 Milliarden Singapur Dollar. 

Starkes Wachstum

Die genannten Geschäftsbereiche umfassen rund 1,3 Millionen Kunden, wovon rund 1,2 Millionen Retail-Kunden sind, während der Rest zum Segment der Affluents und Private-Banking-Kunden gehört, wie weiter zu erfahren war.

ANZ bekundete in jüngster Zeit wirtschaftliche Schwierigkeiten und will sich künftig wieder auf seine Kernmärkte fokussieren.

Mit der Übernahme der Retail- und Private-Banking-Assets im Gesamtwert von 23,5 Milliarden Singapur Dollar erhöht sich das verwaltete Kundenvermögen der DBS auf nunmehr 182 Milliarden Singapur Dollar – davon entfallen rund 80 Milliarden Singapur Dollar auf eigentliche Private-Banking-Vermögen.

Die DBS übernahm bereits im März 2014 das Private-Banking-Geschäft der Société Générale.

 

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