Sein Erpressungsversuch gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber hat den Skandal um den Staatsfonds 1MDB ins Rollen gebracht. Nun ist der gebürtige Genfer vorzeitig aus der Haft in Thailand entlassen worden.

Die Rede ist von Xavier Justo. Er wurde dank einer Amnestie des kürzlich verstorbenen thailändischen Königs Bhumibol ein Jahr früher aus der Haft entlassen, wie die Nachrichtenagentur «Reuters» berichtete. Insgesamt sass er rund zwei Jahre in einem Gefängnis in Bangkok.

Der gebürtige Genfer wird laut seinem Anwalt nun zurück in die Schweiz reisen und voraussichtlich noch vor Weihnachten in der Heimat eintreffen.

Fehlgeschlagener Epressungsversuch

Justo, der ehemaliger Direktor der Informatikabteilung der in Genf ansässigen Ölförderfirma Petrosaudi, wurde damals inhaftiert, weil er grosse Daten an sich nahm, welche die Verwicklungen zwischen Petrosaudi und dem malaysischen Staatsfonds 1MDB dokumentierten.

Er forderte für die Nichtveröffentlichung der Daten Millionen von seinem früheren Arbeitgeber, der ihn nach nur gut einem Jahr wieder entlassen hatte, wie auch finews.ch berichtete. Doch Petrosaudi liess sich nicht darauf ein. Justo wanderte stattdessen ins Gefängnis.

BSI-Banker auf der Anklagebank

Die veröffentlichten Daten brachten denn auch den Stein im Korruptions-Skandal rund um den malaysischen Staatsfonds 1MDB ins Rollen. Die Enthüllungen führten unter anderem auch zur Zwangsschliessung der Tessiner Privatbank BSI und der Falcon Private Bank in Singapur.

Die Justizbehörden in Singapur verurteilten kürzlich zwei ehemalige BSI-Banker wegen Dokumentenfälschung und Mithilfe zu Geldwäscherei. Derzeit läuft auch ein Prozess gegen Yeo Jiawei, einem dritten ehemaligen BSI-Banker.

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