Die Staatsbank verdiente 2016 deutlich mehr als im Vorjahr. Was macht die Thurgauer Kantonalbank besser als die darbende Konkurrenz?

Die Thurgauer Kantonalbank (TKB) zeigt sich überraschend gut in Form. Das operative Resultat im 2016 übertraf jenes im Vorjahr um 13 Prozent. Der Jahresgewinn von 125,9 Millionen Franken lag mit 2,9 Prozent über dem letztjährigen Wert, wie das Institut am Dienstag mitteilte.

Dies, während andere Regional- und Staatsbanken im abgelaufenen Jahr vielfach Federn lassen mussten. Was machte das Weinfeldener Institut unter Führung von Bankpräsident René Bock und dem Geschäftsleitungsvorsitzenden Heinz Huber also anders als die anderen?

An Absicherungsgeschäften verdient

Das Rezept dazu findet sich zu guten Teilen im Zinsengeschäft. Die wichtigste Ertragsquelle der TKB hat sich im vergangenen Jahr erneut ansehnlich entwickelt. Das stetige Hypothekarwachstum, die günstigere Refinanzierung sowie Erträge aus der Zinsabsicherung liessen dort den Erfolg steigen – gerade die Absicherungen kosten andere Institute viel Geld.

Im Zuge der Bereinigung zweier grosser Kreditpositionen konnten Wertberichtigungen aufgelöst werden, wie es weiter hiess. Dies liess den Erfolg aus dem Zinsengeschäft auf 257,8 Millionen Franken ansteigen, was einem Plus von 6,6 Prozent entspricht. Die Ausleihungen nahmen um 4,1 Prozent auf 18,8 Milliarden Franken zu.

Zurückhaltende Kunden

Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft schwamm die TKB indes mit dem Strom. Der Erfolg reduzierte sich dort wegen «des zurückhaltenden Anlageverhaltens vieler Kunden» um 6,3 Prozent auf 47,6 Millionen Franken. Das Neugeld belief sich auf 846,9 Millionen, die Kundenvermögen vermehrten sich auf 16,6 Milliarden Franken, wie weiter mitgeteilt wurde.

Derweil behielten die Thurgauer die Kosten im Griff. Das wichtige Kosten-Ertrags-Verhältnis (CIR) sank im Jahresverlauf auf 49 Prozent.

Die Gewinnausschüttung an Kanton und Gemeinden beträgt 40 Millionen Franken, so das Institut. Mit 2,75 Franken bleibt die Dividende pro Partizipationsschein unverändert.

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