Der effektive Austritt Grossbritanniens aus der EU erfolgt in zwei Jahren – doch die Banken planen bereits den Abzug von Tausenden von Mitarbeitern. Hier ist eine Aufstellung.

Wieviele Banken- und Finanzjobs der Brexit die Londoner City effektiv kosten wird, ist noch unklar. Die Schätzungen gehen weit auseinander. Die Finanzlobby-Gruppe TheCityUK geht allerdings von rund 70'000 Jobs aus, die gefährdet sind – je nachdem, wie die Verhandlungen Grossbritanniens mit der EU ausgehen. Am gestrigen Dienstag hat die britische Premierministerin Theresa May Neuwahlen angekündigt, um ihren Kurs in Richtung eines «harten» Austritts zu festigen.

Der Finanzsektor ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor Grossbritanniens. Mit rund 190 Milliarden Pfund steuert er jährlich 12 Prozent zum Bruttoinlandprodukt bei. Zahlreiche Grossbanken haben bereits ihre Pläne dargelegt, wieviele Jobs sie aus London abziehen und wohin diese verlagert werden.

Über 11'500 Angestellte bei UBS und CS

Manche Banken wie die UBS haben bislang nur Grössenordnungen angegeben und Optionen genannt. Bei der grössten Schweizer Bank stehen demnach 1'500 der rund 5'000 Stellen in London zur Disposition. Verlagert werden diese voraussichtlich nach Frankfurt und nach Madrid.

Noch keine Angaben hat die Credit Suisse (CS) gemacht. Sie beschäftigt in London noch 6'600 Mitarbeiter. Nachdem die CS in der irischen Hauptstadt Dublin einen Standort eröffnet hat, wird spekuliert, dass dieser im Zuge des Brexits ausgebaut wird.

Die Nachrichtenagentur «Bloomberg» hat eine Aufstellung der Verlagerungspläne der Banken gemacht.

Wohin die Bankenjobs verlagert werden könnten

Brexit Moves kl

 

(Grafik: Bloomberg)

So viele Jobs stehen zur Disposition

Job Moves kl

 

(Aufstellung: Bloomberg)

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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