Die Schweizer Grossbank UBS muss sich in den USA einer Klage eines ehemaligen Mitarbeiters und Whistleblowers stellen. Es geht um eine angeblich missbräuchliche Kündigung.

Im jüngsten Fall geht es um Trevor Murray, wie die Nachrichtenagentur «Reuters» am Mittwoch berichtete. Ihm zufolge hätten ihn seine Vorgesetzten dazu gedrängt, sehr optimistische Research-Reports über hypothekenbesicherte Wertpapiere, sogenannte «mortgage-backed securities», zu veröffentlichen.

Damit sollten die Handelsaktivitäten angekurbelt werden. Murray beschwerte sich intern. Daraufhin habe man ihn entlassen, heisst es weiter.

So leitete Murray juristische Schritte gegen die UBS ein. Ein Gericht in Manhatten hat seine Klage laut Bericht nun gutgeheissen. Er hat zusammen mit seinem Anwalt die Möglichkeit zu beweisen, dass seine Kündigung im Februar 2012 auf sein Whistleblowing zurückzuführen ist.

UBS gibt sich siegessicher

Die UBS äussert sich zwar enttäuscht über den gerichtlichen Beschluss, ist aber nach wie vor der Überzeugung, dass die Klage keinen Erfolg haben wird. Die Bank werde sich vehement dagegen zur Wehr setzen, schreibt «Reuters» weiter.

Die Entlassung Murrays begründet die Grossbank mit einem eingeleiteten Kostensenkungs-Programm, nachdem die Bank weniger Erträge erwirtschaftet hatte als erwartet. Dazu beigetragen hätte unter anderem auch der Verlust von insgesamt 2 Milliarden Dollar, ausgelöst durch den damaligen Londoner UBS-Händler Kweku Adoboli.

Murray wurde im Februar 2012 nach weniger als neuen Monaten bei der UBS entlassen. Von Mai 2007 bis September 2009 war er bereits einmal für die Schweizer Grossbank tätig gewesen.

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