Das US-Justizministerium hat das Strafmass gegen einen ehemaligen Mitarbeiter von zwei Schweizer Banken in der «Causa Fifa» bekanntgegeben. Nun zieht die Schweizer Bundesanwaltschaft nach. 

Das US-Justizministerium (Department of Justice, DoJ) hatte am Donnerstagabend das Schuldeingeständnis des ehemaligen Julius-Bär- und Credit-Suisse-Bankers Jorge Luis Arzuaga bekanntgegeben, wie auch finews.ch berichtete. 

Nun hat auch die Schweizer Bundesanwaltschaft den 56-jährigen Argentinier wegen Urkundenfälschung und Verstosses gegen das Geldwäschereigesetz verurteilt. Die von dem Bankmitarbeiter «verbrecherisch erlangten» Zahlungen von 650'000 Dollar werden nun zugunsten der Schweizer Staatskasse eingezogen, wie die Bundesanwaltschaft am Freitag mitteilte. 

Die von dem Schuldeingeständnis in den USA bereits erfassten Straftatbestände würden in der Schweiz nicht weiter verfolgt, um eine doppelte Bestrafung zu vermeiden, heisst es weiter.

25 laufende Strafverfahren

Die Bundesanwaltschaft führt im «Fussball-Untersuchungskomplex» 25 Strafverfahren und analysiert eine Datenmenge von rund 19 Terabyte an sichergestellten Unterlagen, wie aus dem Communiqué weiter hervorgeht. Bis heute seien in diesem Zusammenhang bei der Meldestelle für Geldwäscherei (MROS) 178 Meldungen wegen des Verdachts auf Geldwäscherei eingegangen.

Im Jahr 2015 hatte die Bundesanwaltschaft im Zusammenhang mit den Vergaben der Fussball-Weltmeisterschaften 2018 und 2022 ein Strafverfahren eröffnet und am FIFA-Hauptsitz in Zürich elektronische Daten und Dokumente sichergestellt. Im Mai 2015 waren zudem kurz vor einem FIFA-Kongress in Zürich mehrere FIFA-Funktionäre wegen Bestechungsverdachts festgenommen worden.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.53%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.89%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.58%
pixel