Der schrille Ex-Chef des Innovationslabors der UBS im Wealth Management ist wieder da. Er wird die Schweizer Fintech-Szene weiterhin von Zürich aus prägen, wie finews.ch erfahren hat.

Bei der UBS war Dave Bruno der Paradiesvogel: Der Chef des Innovationslabors der Vermögensverwaltung kam in Shorts, buntem T-Shirt und Pferdeschwanz zur Arbeit, pflegte eine Google-würdige Arbeitsatmosphäre und machte auf Socia-Media-Kanälen als «Superdave» von sich reden. Bei der für ihre bis heute militärisch-straffen Strukturen bekannten Grossbank fiel das natürlich auf.

Letzten April trennten sich die Wege Brunos und der UBS. Wie finews.ch damals exklusiv berichtete, verliess dieser das Institut und das zwölfköpfige Team, das hinter einer Reihe von Innovationen stand: etwa die Zusammenarbeit mit Amazon in der digitalen Beratung, den Robo-Advisor-Pilot Smartwealth, den digitalen Safe – und eine Art Tripadvisor für die Vermögensverwalter, Ynome, die dann allerdings nicht zum Fliegen kam.

Coach bei Fintechschmiede der Six

Nun ist der Amerikaner Bruno zurück. Er wird für F10, den Fintech-Inkubator der Schweizer Börsenbetreiberin Six, im Zürcher Westquartier aufstrebende Jungfirmen coachen. Die Startup-Schmiede konkurriert in der Schweiz unter anderem mit dem Programm Kickstart Accelerator, an dem die UBS und die Credit Suisse (CS) ebenfalls beteiligt sind.

Bruno doziert im Rahmen eines harten, neunmonatigen Programms, das die Startups vom Prototyp zum Produkt bringen soll. finews.ch war bei der Lancierung vor Ort (siehe Video unten)

Gender und Policen

Zu den diesjährigen Kandidaten zählen etwa Think Yellow, eine von dänischen Ökonomen gestartete Firma, welche die Gleichberechtigung durch Investieren fördern will. Des Weiteren Brainalyzed, das mittels künstlicher Intelligenz Börsenbewegungen ergründet, und das Insuretech Hoken, welches Kauf und Auflösung von Policen übers Handy ermöglichen will.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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