Die Credit Suisse hat den Steuerstreit mit Italien bereits teuer bezahlt. Doch nun fordert die Guardia di Finanza Kundendaten.

Die italienische Finanzpolizei (Guardia di Finanza) fordert von ihren Schweizer Kollegen Informationen über die Inhaber von fast 10'000 Konten bei der Credit Suisse, entsprechend einem Vermögen von 6,68 Milliarden Euro. Der Antrag folge auf eine Untersuchung der Mailänder Staatsanwaltschaft gegen die Bank, wie die Nachrichtenagentur AWP berichtete.

Nach einer gründlichen Analyse in Zusammenarbeit mit der Steuerbehörde seien zuvor bereits 3297 Bankbeziehungen von Italienern identifiziert worden, woraus der italienischen Staatskasse fast 173 Millionen Euro an Steuern, Bussgeldern und Zinsen zugeflossen sind, wie die Mailänder Staatsanwaltschaft verlauten liess.

Für die Credit Suisse ist der Fall erledigt

Im Dezember 2016 habe der zuständige italienische Richter eine im Oktober 2016 erzielte Einigung der Credit Suisse mit den italienischen Behörden genehmigt, hiess es bei der Grossbank auf Anfrage.

Die gerichtliche Genehmigung habe die Untersuchung der italienischen Behörden in Bezug auf das grenzüberschreitende Geschäft der Credit Suisse mit Italien für den Zeitraum von 2008 bis 2015 beendet. Die Credit Suisse erachtet die Untersuchung des grenzüberschreitenden Geschäfts durch die italienischen Behörden damit als abgeschlossen.

Im Mittelpunkt dieses Steuerstreites mit Italien waren heikle Geschäfte mit in der Karibik domizilierten Versicherungs-Mänteln gestanden. Gemäss unbestätigten Informationen bezahlte die CS für eine Beilegung des Konfliktes rund 100 Millionen Euro.

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