Die drei Millionen Kunden der Postfinance müssen sich ab Oktober mit einem geringeren Schutz ihrer Spareinlagen begnügen.
Ab Ende Septemberf fällt die Staatsgarantie weg, wie die «NZZ am Sonntag» an diesem Wochenende berichtet. Der Schritt ist eine Spätfolge des vor fünf Jahren revidierten Postorganisationsgesetzes, das auch zu einer Umwandlung der Postfinance in eine Aktiengesellschaft führte.
Die Kunden des Instituts werden allerdings nicht informiert, auch auf der Internetseite steht nichts dazu. Dies sei gar nicht nötig, erklärte ein Firmensprecher: «Für die Kunden ergibt sich durch das Auslaufen der Staatshaftung keine Veränderung, weil die Spargelder bis 100'000 Franken weiterhin durch die Einlagensicherung der Banken geschützt sind.»
Wer springt in die Lücke?
Das bedeutet: Ab Oktober würde im Falle eines Konkurses der für den Einlagenschutz zuständige Verein Esisuisse in die Lücke springen. Dessen Garantie beschränkt sich allerdings auf maximal 6 Milliarden Franken – und zwar nicht pro Einzelfall, sondern im Total aller Banken.
Wie die «NZZ am Sonntag» schreibt, erreicht allein bei der Postfinance das gesamte Volumen der Kundengelder, die unter diese Limite von 100'000 Franken fallen, rund 50 Milliarden Franken. Die Bilanzsumme des Instituts beträgt 120 Milliarden Franken.
Angemessene Garantiesumme?
Dennoch stellt sich die Esisuisse auf den Standpunkt, dass die Garantiesumme von 6 Milliarden Franken auch für die zusätzlichen Spareinlagen der Postfinance angemessen bleibe.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.47%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.19.2%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.27.76%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.32%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.25%
