In den Gemächern, wo der grosse Schweizer Staatstheoretiker Benjamin Constant zur Welt kam, lässt sich wieder eine Privatbank nieder. Deren Niederlassungsleiter trägt ebenfalls einen bankhistorischen Namen.  

Die 1815 in Neuchâtel gegründete Bank Bonhôte mit Niederlassungen in Genf, Bern und Biel setzt ihre Expansion in der Schweiz fort und eröffnet am (morgigen) Mittwoch eine Geschäftsstelle in Lausanne und zwar an der prestigeträchtigen Rue du Grand-Chêne 5.

Nach mehrmonatigen Arbeiten lässt das Finanzinstitut eine langjährige Banktradition an diesem Ort wieder aufleben. Die Privatbank Bugnion & Cie, die ursprüngliche Eigentümerin der heutigen Fondation de l’Hermitage, hatte dort 1915 ihren Geschäftssitz.

Im Geburtshaus eines Liberalen

Ein Schild an der Fassade des Gebäudes zeigt, dass es auch das Geburtshaus des berühmten Schriftstellers und Politikers Benjamin Constant war, dem 1767 in Lausanne geborenen Gründer des politischen und wirtschaftlichen Liberalismus.

«Das vorerst fünfköpfige Lausanner Team soll mit weiteren Spezialisten ausgebaut werden», sagte Yves de Montmollin, CEO der Bank Bonhôte. Filialleiter ist Pierre Lombard, auch er Träger eines Namens, der an grosse Schweizer Bankentradition gemahnt. Wie Recherchen von finews.ch allerdings ergaben, ist er nicht mit der Genfer Bankiersfamilie Lombard verwandt.

Seit mehr als 30 Jahren im Geschäft

Lombard ist ein langjähriger Vermögensverwalter, der seit mehr als 30 Jahren Westschweizer und internationale Kunden betreut. Heute steht er vor einer neuen Herausforderung in einer mehr als 200-jährigen Privatbank.

«Ich bin stolz, für ein prestigeträchtiges Institut wie die Bank Bonhôte tätig zu sein. Die positive Einstellung der Bank, die gelassen in die Zukunft blickt, ohne ihre Geschichte zu leugnen, hat mich sofort überzeugt», sagte Lombard.

 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.53%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.89%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.59%
pixel